Ein Auto-Dummy wird bei einem Test zerfetzt.

Ein Auto-Dummy wird bei einem Test zerfetzt.

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Riesiger Fahrassistenz-Test in China endet mit Hunderten Crashes

Der chinesische Automobilmartplatz und Auto-Nachrichtenmagazin Dongchedi hat die Fahrassistenten von 36 Autos einem Härtetest unterzogen. Insgesamt mussten die Autos 15 Szenarios meistern, davon 6 auf der Autobahn und 9 im Stadtverkehr.

Bei dem Test wurden verschiedenen Szenarien untersucht. Unter anderem wurden Attrappen von Autos aufgebaut, die ein defektes Fahrzeug auf der Autobahn darstellen sollten. Den Testwagen wurden der Weg abgeschnitten, die Fahrbahnmarkierungen hörten plötzlich auf und eine Wildschwein-Attrappe überquerte die Fahrbahn. Eine Zusammenstellung der Autobahntests, bei denen es laut Dongchedi 216 Crashes gab, gibt es in diesem chinesischen Video (es stehen englische Untertitel zur Verfügung).

Autos gleicher Marken mit Unterschieden

Interessanterweise verhielten sich auch Autos derselben Marke in verschiedenen Situationen unterschiedlich. Dongchedi erklärt das damit, dass leicht abweichende Softwareversionen, Sensorpositionen und unterschiedliche Rechenleistung die Entscheidungen der Fahrassistenten beeinflusst haben könnten.

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Bei den Fahrszenarien im Stadtverkehr wurde geprüft, ob die Autos etwa in einen Kreisverkehr einfahren können, kreuzende Fußgänger erkennen oder Wendemanöver durchführen können. Außerdem gab es auch eine Interaktion mit einem aggressiv einscherenden E-Scooter-Fahrer (den insgesamt 15 Autos an- bzw. überfuhren).

Unfall über Unfall

Da aufgrund technischer Einschränkungen nicht alle Autos bei allen Szenarien angetreten sind, gab es insgesamt 397 Tests. Dabei kam es zu laut Dongchedi zu über 200 Crashes oder nicht bestandenen Situationen. Das bedeutet, dass in mehr als der Häfte der Fälle das Fahrassistenzsystem versagte. 

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Chinesische Automarken schnitten bei dem Autobahnszenario durch die Bank schlecht ab. Sogar Edelkarossen wie der Zeekr 001 und der Xiaomi SU7 Ultra blieben unter den Erwartungen zurück und konnten auf der Autobahn nur eine oder gar keine Gefahrensituation erkennen. Auch der getestete VW Passat und die C-Klasse von Mercedes konnten in keinem Test überzeugen. Im Stadtverkehr schnitten Zeekr und Xiaomi ebenfalls sehr schlecht ab und konnten maximal 3 von 9 Sitationen lösen.

Tesla an der Spitze

Autos von Tesla schnitten hingegen außergewöhnlich gut ab. Sowohl das Tesla Model X als auch das Tesla Model 3 konnten fast alle Gefahrensituationen erkennen und entsprechend reagieren. Die besten Ergebnisse lieferte das Tesla Model X mit 5 von 6 bestandenen Autobahntests und 8 von 9 bestandenen Stadtverkehrtests. Die gesamte Liste mit den Tests und getesteten Autos gibt es hier.

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