Starlink-Antenne.
Globaler Ausfall bei Starlink sorgt für schadenfrohe Meme-Flut
Der Zeitpunkt hätte nicht schlechter sein können: Einen Tag, nachdem das US-Telekommunikationsunternehmen T-Mobile angekündigt hatte, seinen auf Starlink basierenden Direktanrufdienst der Allgemeinheit zugänglich zu machen, kämpft das Satelliteninternet von SpaceX mit schweren Ausfällen. In der Nacht auf Freitag kam es zu weltweiten Ausfällen, mehr als 6 Millionen Kunden waren betroffen.
➤ Mehr lesen: Elon Musk verrät Details zur nächsten Starlink-Generation
3 Stunden offline
Der Ausfall begann um etwa 22 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit und dauerte rund 3 Stunden. SpaceX-Chef Elon Musk entschuldigte sich auf Twitter und versicherte, dass so ein Ausfall nicht wieder vorkommen würde.
Grund des Problems soll ein "Ausfall wichtiger interner Softwaredienste" gewesen sein. Wie bei jedem größeren Tech-Ausfall machte sich die Online-Gemeinde gleich auf, um zahlreiche Memes zur Satellitenpanne zu posten.
Ausfall wirkte sich auch auf Flugverkehr aus
Der Starlink-Ausfall sorgte allerdings nicht nur für lustige Memes. Der Flugzeugtracking-Dienst Flightradar24 berichtet etwa, dass es durch den Ausfall 5 Prozent weniger Dateneinspeisungen gebe. In einigen Regionen könnten die Fluginformationen daher nur eingeschränkt bereitgestellt werden.
Flightradar nutzt für den Empfang der Fluginformationen primär das "ADS-B"-System (Automatic Dependent Surveillance-Broadcast). Bei diesem übermitteln "ADS-B"-Sender im Flugzeug ihre Flugdaten zu Bodenstationen und anderen Flugzeugen. Bei Flügen über Ozeanen stehen diese Bodenstationen allerdings nicht zur Verfügung, weshalb auf Satelliten zurückgegriffen wird. Auch Starlink zählt zu diesem Netzwerk.
Etwas anders funktioniert die MLAT-Technologie. Diese wird hauptsächlich in älteren Flugzeugen eingesetzt, die kein ADS-B haben. Für Multilateration (MLAT) braucht es mehrere Empfänger am Boden, die das Signal eines Flugzeugs aufzeichnen. Durch die Zeit, die es braucht, bis die Empfänger das Signal des Flugzeugs empfangen, kann die Position des Flugzeugs errechnet werden.
MLAT kommt zwar ganz ohne Satelliten aus, meistens werden die Daten allerdings mit ADS-B kombiniert, um ein noch genaueres Bild der Flugroute zu erhalten. In Regionen, wo Satellitensignale allerdings gestört werden, ist MLAT eine wertvolle Technologie, die Fluginformationen bereitstellt.
Kommentare