Eine niederländische Akku-Firma macht Tesla Konkurrenz
Kees Koolen hat in den Anfangsjahren von Uber und Booking.com in die beiden Unternehmen investiert, für Booking.com hat er drei Jahre als CEO gearbeitet – und nun arbeitet er am nächsten großen Coup: Als Vorsitzender des niederländischen Unternehmens Lithium Werks BV will er „alles elektrifizieren, was nicht ein Auto oder Unterhaltungselektronik ist“, sagt er gegenüber Bloomberg.
Als plakatives niederländisches Beispiel dient dabei das elektrische Boot „ Berlin“, das Fahrten ohne Motorengeräusche durch Amsterdams Grachten ermöglicht. Doch auch Gabelstapler und Bergbaumaschinen könnten mit den Batterien ausgestattet werden, ebenso könnten sie Versorgungslücken bei Wind- und Solarkraftwerken schließen.
Der Vorteil dabei ist, dass bei all diesen Anwendungen Gewicht keine große Rolle spielt, was die Umsetzung erleichtert – im Gegensatz zum Beispiel zu Unterhaltungselektronik, wo ein schwerer Handy-Akku ein No-Go ist.
Fabriken in aller Welt
Lithium Werks hat inzwischen drei Start-ups gekauft, die sich mit diversen Spezialgebieten beschäftigen. Außerdem möchte Koolen Fabriken in aller Welt bauen: Dieses Jahr hat die erste in der Nähe von Shanghai gebaut, im Jahr 2019 sollen eine weitere chinesische Fabrik und eine in Mexiko folgen. Im Jahr 2025 soll das Unternehmen zehn Fabriken haben, die insgesamt zwei Milliarden Dollar kosten werden. Jede dieser Fabriken soll pro Jahr einen Output von einer Gigawattstunde pro Jahr liefern – das wäre genug, um 20.000 elektrische Autos mit Strom zu versorgen.
Koolen selbst hat 41 Millionen Dollar in das Unternehmen investiert, zusätzlich sollen 300 Millionen Dollar durch Investoren und Förderungen aufgestellt werden. Zugleich muss sich das Unternehmen jedoch auch auf starke Konkurrenz gefasst machen, darunter Anbieter aus Deutschland und der Schweiz, sowie Teslas Gigafactory.