Elop würde als Microsoft-Chef Bing und Xbox loswerden
Während wild darüber spekuliert wird, wer in Zukunft CEO von Microsoft und damit der Nachfolger von Steve Ballmer sein könnte, kommt es bereits zur Analyse möglicher Firmenstrategien von Kandidat Stephen Elop. Der ehemalige Nokia-Chef, der nach dem Verkauf der Geräte-Sparte des finnischen Konzerns (vorerst nur) die Hardware-Abteilung bei Microsoft leiten wird, könnte das Unternehmen als CEO ordentlich umkrempeln, behaupten "Menschen mit Wissen über sein Denken" gegenüber Bloomberg.
Das Bürosoftwarepaket Office könnte Elop als Schlüssel zu mehr Ertrag dienen. Anders als bisher soll Office nicht als Hauptgrund für den Kauf von Windows-Betriebssystemen herhalten, sondern auch abseits von Windows vermarktet werden. Elop könnte Office auf Apple- und Google-Geräte bringen, meinen die unbenannten Quellen. Auf der anderen Seite könnte sich Elop schnell von Sparten trennen, die entweder erfolglos laufen - wie die Suchmaschine Bing - oder nicht als maßgeblich für die Firmenstrategie erachtet werden - wie die Spielkonsole Xbox.
Erfahrung mit Office und Rationalisierung
Während seiner Microsoft-Zeit vor dem Nokia-Eintritt hatte Elop bereits die Verantwortung über Office 365 inne, eine webbasierte Version der Bürosoftware-Suite, die mit einem Abo-Modell anstatt einmaliger Lizenzzahlungen finanziert wird. Elops Verhalten, sich schnell von unprofitablen Unternehmensteilen zu trennen und erfolgreich laufende Produkte ohne hauseigene Plattform zu vertreiben, bewies Elop bereits während seiner Zeit als Nokia-CEO. Unter anderem entkoppelte er Nokias Kartensoftware und machte daraus ein eigenständiges Produkt, das heute in einigen Amazon-Geräten eingesetzt wird.
Noch ist aber äußerst unklar, ob Elop überhaupt der neue Microsoft-CEO wird. Gute Chancen auf den Chefposten werden nämlich auch dem Ford-CEO Alan Mulally eingeräumt. Noch-CEO Steve Ballmer hatte im August angekündigt, seinen Posten innerhalb eines Jahres zu räumen.