Insider: Sharp muss höheren Verlust verkraften
Der angeschlagene Elektronik-Konzern Sharp hat Insidern zufolge im vergangenen Geschäftsjahr einen unerwartet hohen Verlust eingefahren. Der Fehlbetrag habe sich auf 500 Milliarden Yen (3,86 Milliarden Euro) summiert, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen zu Reuters. Eigentlich hat das Unternehmen nur ein Minus von 450 Milliarden Yen in Aussicht gestellt.
Negativ auf die Bilanz der Japaner wirkt sich den Insidern zufolge die schwächere Nachfrage von Apple aus. Sharp beliefert den kalifornischen iPhone- und iPad-Hersteller mit Bildschirmen. Weil Apple zuletzt aber erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt einen Gewinnrückgang hinnehmen musste, schwächeln mittlerweile auch viele Zulieferer. Bei Sharp schlägt sich das in schwach ausgelasteten Fabriken und Abschreibungen nieder.
Sharp will seine Zahlen für das Geschäftsjahr, das am 31. März 2013 endete, Mitte Mai vorlegen. Über den überraschend hohen Verlust hatte zuerst die Wirtschaftszeitung „Nikkei" berichtet. Sharp-Aktien fielen daraufhin am Mittwoch um rund fünf Prozent.
Der chronisch defizitäre Konzern hatte Anleger im November gewarnt, womöglich nicht aus eigener Kraft überleben zu können. Zuletzt hatten sich mit Qualcomm und Samsung aber gleich mehrere ausländische Konzerne beteiligt.
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