USA: Frequenzauktion beginnt mit Geboten von 8 Mrd. Dollar
Auf der Versteigerung von neuen Frequenzen für den Mobilfunk in den USA summieren sich die Gebote nach der ersten Runde auf 8,5 Mrd. Dollar (7,5 Mrd. Euro). Am begehrtesten ist das Spektrum für die beiden größten Städte New York und Los Angeles, für die zusammen Angebote von 235 Mio. Dollar eingingen, wie es auf der Internetseite der US-Telekom-Regulierungsbehörde FCC am Mittwoch hieß.
In weiter Ferne ist damit das von der FCC angepeilte Etappenziel von zunächst 86 Mrd. Dollar Erlösen für alle Frequenzen.
Aus deutscher Sicht ist das Wettbieten interessant, da unter den Kontrahenten auch die Deutsche-Telekom-Erfolgstochter T-Mobile US ist. Insgesamt buhlen gut 100 Firmen um das Spektrum, darunter drei der vier US-Mobilfunkanbieter. Wie lange die Auktion dauert, ist nicht absehbar. Manche Experten rechnen mit dem finalen Hammerschlag erst im nächsten Jahr.
Frequenzen sind das unsichtbare Rückgrat des Mobilfunks. Mit dem Versteigerung werden die Marktverhältnisse für Jahrzehnte zementiert, da Spektrum für Smartphones in etwa genauso wichtig ist wie Straßen für Autos: Je mehr zur Verfügung steht, desto zügiger läuft der Datenverkehr. Da das Angebot aus physikalischen Gründen knapp ist, werden dafür Unsummen gezahlt. In Deutschland sind die Preise jedoch niedriger, da die Frequenzen von den Bietern nur gemietet werden können und nicht wie in den USA gekauft. Die jüngste Auktion vor einem Jahr spülte dem Bund vergleichsweise bescheidene 5 Mrd. Euro in die Kassen.