"2018 sind Wearables so wichtig wie Smartphones heute"
Damit das Internet of Things bei den Endkonsumenten, etwa bei der Heimautomatisierung auch ankommt, müsse die Vernetzung von Geräten nahtlos funktionieren. Ohne Interoperabilität gebe es kein Internet of Things, gibt Jason Johnson, Vorsitzender des Internet of Things Consortiums und CEO von August, das smarte Türschlösser herstellt und im Bereich der Smart-Home-Schnittstelle HomeKit mit Apple zusammenarbeitet, zu Beginn seines Vortrags zu bedenken.
So wie der Streamingstandard DLNA könne das Internet of Things nicht funktionieren. "DLNA ist viel zu kompliziert und umständlich. Es ist ein Beispiel, bei dem die Vernetzung von Geräten furchtbar schief gegangen ist", sagt Johnson.
Kommunikation und Interaktion
Die Gerätehersteller werden das in zunehmenden Maße erkennen und ihre Produkte daran anpassen, ist sich Johnson sicher: "Einfach Elektronikprodukte herzustellen wird in Zukunft nicht mehr ausreichen. Die Devices müssen sich problemlos in die vernetzte Umwelt integrieren lassen und über Schnittstellen in Interaktion treten können."
Die Devices, die im Consumer-Bereich miteinander vernetzt sein werden, teilt Johnson in drei Kategorien ein: Geräte, die man mit sich führt, wie etwa Smartphones, Tablets oder Computer; Geräte, die man am Körper trägt, also Wearables wie, Smartwatches, Bewegungstracker, Brillen sowie auch Sensoren in Schuhen und Kleidung und schlussendlich Devices, die um einem herum sind, wie vernetzte Thermostate, smarte Türschlösser, Fernseher, Haushaltsgeräte und Fahrzeuge.
Wearables werden wichtiger
Vor allem Wearables misst Johnson eine hohe Bedeutung bei und prophezeit: "2018 werden Wearables einen ähnliche hohen Stellenwert einnehmen wie heutzutage Smartphones." Ähnlich sieht das auch Morgan de Ruiter von Plantronics, der beim Überall App Congress ebenso einen Vortrag zum Thema Internet of Things hielt. "Tragbare Technik wird künftig kontextuell in unsere Umwelt eingebunden werden", so de Ruiters. Wenn man sich etwa in einem bestimmten Abstand zu einem Elektrogerät befindet, können vom Wearable-Device automatisierte Handlungen gesetzt werden oder es stehen entsprechende Zusatzfunktionen zur Verfügung.
Kernfrage Akzeptanz
Welche Wearables wir in Zukunft tragen und verwenden werden, sei noch unklar, sagt de Ruiter zur futurezone: "Es wird sich erst zeigen, welche Arten von tragbarer Technik die Konsumenten annehmen." Der Mehrwert, der dadurch geboten wird, sei bei der Akzeptanz von entscheidender Bedeutung.
Ebenso sei die Zweckdienlichkeit auch beim Vormarsch des Internet of Things die grundlegende Kernfrage. "Schließlich will man nicht für die Technik arbeiten. Es muss genau umgekehrt sein: Die Technik muss für uns arbeiten", sagt Jason Johnson bei seinem Vortrag. Durch die Interaktion der Geräte müsse ein Mehrwert geschaffen werden. "Nur wenn die automatisierten oder ferngesteuerten Services und Benachrichtigungen auch tatsächlich Sinn machen, werden die Konsumenten diese Technologien akzeptieren, adaptieren und auch verwenden wollen."