Anwältin übersetzt Instagram-AGB für Kinder
Mehr als die Hälfte der britischen Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren sind auf Instagram. Die Nutzungsbedingungen dürften die wenigsten von ihnen gelesen oder gar verstanden habe. Die britische Anwältin Jenny Afia, hat sie für einen Bericht des britischen Kinderbeauftragten (ab Seite 10) nun so formuliert, dass sie auch von Kindern verstanden werden können.
Ergebnis ernüchternd
Die Ergebnisse sind ernüchternd. So hält sich der Dienst etwa vor, Bilder und Videos von Instagram-Nutzern auch an Dritte weiterzugeben. Selbst wenn dabei Geld fließen sollte, sehen die Nutzer aber nichts davon. Auch private Informationen der Nutzer – etwa mit wem sie in Kontakt sind, wann sie Geburtstag haben und selbst die Telefonnummer – darf Instagram an Dritte weitergeben, auch wenn sie nur in privaten Messages geteilt wurden.
Nutzer können auch nicht davon ausgehen, dass persönliche Werbung gekennzeichnet wird. Instagram behält sich auch vor Postings und Inhalte ohne Begründung zu löschen. „Ihr habt keine Recht, euch zu beklagen“, fasst die Anwältin die entsprechende Passage in den AGB zusammen.
Auch für Erwachsene
Mit der kindergerechten Aufbereitung hofft die Anwältin die Instagram-Nutzer dazu zu bekommen, bessere Nutzungsbedingungen zu fordern, berichtet Quartz. Dabei setzt sie auch auf die Eltern, denen die "abgespeckte" Version der AGB ebenfalls zu gute kommen soll. Denn ob Erwachsene die Nutzungsbedingungen des Dienstes verstehen können, wird in dem Bericht ebenfalls in Zweifel gezogen. Sie seien allenfalls für Leute mit Hochschulabschluss verständlich, heißt es dort.