Digital Life

Apple lehnt Buch wegen Amazon-Link ab

Apples App Store hatte schon immer relativ hohe Anforderungen. Doch offenbar ist Apple auch bei seinem zur Zeit forcierten iBook Store alles andere als zimperlich. Denn das neueste Manifest des US-amerikanischen Autors und Marketingexperten Seth Godin wurde vom Vertrieb auf Apples iBook Store ausgeschlossen. Die offizielle Begründung dafür waren "zahlreiche Links, die auf den Online-Versandhändler Amazon verweisen." Amazon hat mit dem Kindle Store bereits seit einigen Jahren ein Konkurrenzangebot und ist durch die weite Verbreitung des E-Readers derzeit deutlicher Marktführer auf dem E-Book-Markt. Amazons Verkäufe von E-Books übersteigen mittlerweile bereits die "echter" Bücher, in den USA beträgt der Marktanteil derzeit 58 Prozent.

Dominanz von Apple und Amazon
Dass der E-Book-Markt derzeit von wenigen großen Anbietern wie Apple und Amazon beherrscht wird, kritisiert Godin auch in seinem Blogeintrag. "Die Grundsätze des freien Zugänges verschwinden. Apple möchte ja nicht einmal mehr ein E-Book mit einem Link auf Amazon veröffentlichen." Daher fordert er, dass die Anbieter keinen Einfluss auf eigentlich legale Inhalte eines Buches ausüben sollten.

Amazon drückt Preise
Erst vergangene Woche geriet der E-Book-Store von Amazon in die Schlagzeilen, als der Versandhändler über 4000 Bücher der Independent Publisher Group aus seinem Angebot nahm. Der Vertrag des Verleger-Zusammenschlusses lief aus und Amazon schien sie bei den Verhandlungen über eine Verlängerung deutlich unter Druck zu setzen. „Wir konnten einfach nicht weiter gehen“, erklärte Präsident Mark Suchomel gegenüber der New York Times.

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