Ars-Electronica-Drohnen machen Karriere im Showbiz
Sie sind 700 Gramm schwer, haben vier Propeller, LEDs mit 16 Millionen Farben und sind kürzlich ins Showbiz eingestiegen - die "Spaxels" des Linzer Ars Electronica Futurelab. Was sie von "gewöhnlichen" Drohnen unterscheidet: Sie bewegen sich im Schwarm.
Die Quadrocopter können theoretisch bis zu 30 km/h schnell und 600 Meter hoch fliegen, meist sind sie aber wesentlich langsamer und in unter 120 Metern Höhe unterwegs. Untereinander halten sie einen Abstand von sechs Metern. Ihre Orientierung funktioniert mittels GPS.
Zahl steigt
Die Spaxels haben rasch Karriere gemacht: Ihren ersten Auftritt hatten sie - zunächst als 50er-Schar - bei der Klangwolke 2012, im Jahr darauf malten sie bei der Premiere von "Star Trek - Into Darkness" ein Logo in den Londoner Nachthimmel. Ende 2015 erhoben sich in Hamburg erstmals 100 Drohnen zum durchchoreografierten Flug mit Musikbegleitung - Weltrekord. Heuer wiederholten sie das vor Publikum in Sydney, am 10. September werden sie die Show erstmals in Europa öffentlich zeigen.
Derzeit existieren etwas mehr als die 100 zu Showzwecken eingesetzten Spaxels. Was die Zahl angeht, ist laut Futurelab-Leiter Horst Hörtner aber noch "jede Menge Luft nach oben". Ein Auftritt ist übrigens ab 50.000 Euro zu haben. Ein Flug mit allen 100 Drohnen kostet rund 250.000 Euro. Seit Juli sind die Spaxels eine eigene - gewinnbringende - GmbH unter dem Dach des Futurelab.