Larry Page: "Burning Man fördert Experimente"
Bis Montag, an dem amerikanischen Labor Day gefeiert wird, geht das jährlich stattfindende acht Tage dauernde Festival in der Black Rock Desert, einer Salztonebene im US-Bundesstaat Nevada noch. Rund 68.000 Menschen bauten in der Wüste für diese Zeit eine Kleinstadt, in der man sich nur zu Fuß, per Fahrrad oder per Art Car fortbewegen kann.
Es ist das Festival der Expressionisten, der Hedonisten, der Alt-Hippies: Es gelten keine Konventionen, es gibt keine Sponsoren, man kann sich frei bewegen, sich selbst darstellen und feiern. Doch Burning Man spricht nicht nur Hippies und Hedonisten an, auch Gründer und Chefs von Technologie-Unternehmen und Start-Ups werden davon praktisch magisch angezogen. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg soll regelmäßiger Gast sein, ebenso wie Google-Chef Larry Page. Nicht umsonst wurde das erste Google-Doodle mit dem Burning Man ausgestattet.
Technologie-Größen ganz anonym
Wenn beispielsweise Page und Sergey Brin das Festival besuchen, sind sie in Elastan-Anzügen eingehüllt, keiner kann sie erkennen. Es bewegen sich zwei in Elastan gehüllte Männchen am Festivalgelände, keiner vermutet, dass es sich dabei um die Google-Gründer handeln könnte. Es ist auch gar nicht wichtig. Page und Brin können sich mit Menschen unterhalten, mit denen sie normalerweise nie in Kontakt kommen würden.
Page sagte dieses Jahr bei der Eröffnung der Google-Entwicklerkonferenz I/O, dass er sich ein Burning Man für die Technologie-Branche wünschen würde. "Gesetze und Vorschriften ändern sich nicht genug, um die Technologie dadurch nach vorne zu bringen, es gibt keine Mechanismen für Experimente. Deshalb würde ich mir eine kleinen Teil der Welt außerhalb dieser normalen Grenzen der Gesellschaft wünschen, wo man Experimente durchführen kann und neue Dinge ausprobieren", so Page.