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Limewire: 105 Millionen Dollar Schadenersatz

Der außergerichtlichen Einigung ging ein jahrelanger Rechtsstreit voraus. Im vergangenen Herbst wurde der P2P-Software-Anbieter von einem US-Gericht für schuldig befunden, Urheberrechtsverletzungen begünstigt zu haben. Im Oktober ordnete das Gericht den Vertriebsstopp der Filesharing-Software an.

Streit über Schadenersatzforderungen
Zuletzt ging es noch um die Höhe der Schadenersatzzahlungen. Im März deckelte ein US-Gericht die möglichen Zahlungen auf 1,5 Milliarden Dollar. Die Labels hatten weit mehr verlangt und Zahlungen in Billionen-Höhe beansprucht. Das Gericht wies die Forderungen jedoch als absurd zurück.

RIAA-Vorsitzender Mitch Bainwol zeigte sich mit dem Resultat zufrieden. Limewire habe der Tonträgerindustrie enormen Schaden zugefügt, sagte er gegenüber dem US-Technologieportal CNet. Die Anwälte von Limewire und Gorton bestätigten die Einigung und verwiesen darauf, dass die Tonträgerindustrie einen weit höheren Schadenersatz gefordert hatte.

Schmerzgrenze
Nach Einschätzungen von Branchenbeobachtern dürfte die Schmerzgrenze der großen Labels bei rund 100 Millionen Dollar gelegen haben. Dies entspricht in etwa der Summe, auf die sich die Interessensverbände der US-Tonträger- und FIlmindustrie 2006 mit dem Filesharing-Netzwerk Kazaa geeinigt hatten, um Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen beizulegen.

Die Schadenersatzzahlungen werden voraussichtlich, wie auch in vergangenen Fällen, unter den großen vier der Tonträgerindustrie - Univeral Music, Sony Music, Warner Music und EMI - aufgeteilt. Wieviel davon den Künstlern zugute kommt ist unklar.

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