profil.at führt Klarnamenpflicht ein
Der "profil"-Verlag erteilt anonymen Postings eine Absage. Seit Freitag werden Kommentare auf der Online-Ausgabe des Nachrichtenmagazins mit Vor- und Nachnamen der Verfasser versehen, teilte "profil" mit. "Die Grenze der Erträglichkeit ist längst überschritten", begründete Herausgeber Christian Rainer diesen Schritt mit Verweis auf die jüngste Debatte über die Häufung von "Hass-Postings".
Wie bisher werden die Kommentare mit dem vom User gewählten Nickname versehen, dazu aber werden der Vor- und der Nachname angezeigt, mit denen die Registrierung durchgeführt wurde. Die User werden vor jedem Posting auf diese Neuregelung hingewiesen. Alle bisher veröffentlichten Postings bleiben unverändert, erläuterte "profil".
"Die Anonymität im Netz widerspricht unserer Rechtsordnung", so Rainer: "Denn so kann man für Verleumdungen und Verhetzungen kaum zur Rechenschaft gezogen werden." Er hatte sich bereits zuvor für eine Klarnamenpflicht stark gemacht, nun schreite "profil" voran, wurde am Freitag betont.