Digital Life

Woche 23: Strahlenbelastung durch Hightech

Welche Geräte strahlen zu Hause am meisten?
Viele Menschen machen sich Sorgen, dass Handys und WLAN-Netze zu Hause für die größte Belastung sorgen. Wie die Untersuchung der Strahlenphysiker zeigte, gibt es aber eine viel größere Strahlenquelle: Schnurlos-Telefone. Vor allem Modelle älteren Baujahrs sorgen für bis zu 50 Prozent des Elektrosmogs in den eigenen vier Wänden, weil sie anders als Handys ständig senden. Empfohlen wird etwa, dass man in Innenräumen Bluetooth abschalten sollte, um die Strahlendosis zu senken.

Wo ist man unterwegs der größten Strahlenbelastung ausgesetzt?
Die größte Elektrosmog-Menge haben die Wissenschaftler in den Öffentlichen Verkehrsmitteln feststellen können. In Innenräumen liegt die Belastung nur bei sieben Prozent der Strahlung in den Öffis. Das kommt daher, weil dort sehr viele Menschen Handys nutzen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass der schnellere UMTS-Funk, mit dem vor allem Internetdaten übertragen werden, weniger belastend ist als GSM. Ein Missverständnis ist den Wissenschaftlern zufolge auch, dass Handymasten in der Nähe krank machen. Tests zeigten, dass Personen trotz abgeschalteten Masten von einem Einfluss auf ihre Befindlichkeit berichteten - ihre eigenen Vorurteile zeigen so Auswirkungen auf die Gesundheit. Tatsächlich ist die Strahlenbelastung umso stärker, je weiter man vom Handymast weg ist, weil dann auch stärker gesendet werden muss.

Besteht ein Gesundheitsrisiko?
Insgesamt geben die Strahlenphysiker wie auch in den Vorjahren Entwarnung: Die Strahlenquellen erreichen in Summe nur einen Bruchteil des tatsächlich gesundheitsgefährdenden Schwellenwertes. Der oft gefürchtete Handyfunk hat keinen Einfluss auf das Nervensystem, die Gehirnaktivität, auf Kinder, die Bildung von Krebstumoren oder auf Herzschrittmacher. Ob Mobilfunk langfristig krank macht, kann die Wissenschaft allerdings nicht ausschließen - dazu ist das Forschungsthema zu jung, und es wurden noch nicht genug Daten darüber gesammelt. Die WHO warnte allerdings vor kurzem, dass es möglicherweise ein Krebsrisiko gebe.

Alle weiteren Details zu den Multimedia-Tipps von Jakob Steinschaden auf Radio Energy finden Sie unter http://energy.at.

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Jakob Steinschaden

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