Zehn Jahre Haft für Hackerangriff auf Kinderkrankenhaus
Der US-Amerikaner Martin Gottesfeld (34) wurde in Boston zu 121 Monaten Gefängnis und einer Strafzahlung von 443.000 US-Dollar verurteilt. 2014 führte er DDOS-Attacken auf ein Rehazentrum und ein Kinderkrankenhaus in Boston aus. Letzteres führte dazu, dass das Netzwerk des Krankenhauses für zwei Wochen unterbrochen war. Auch Internetdienste waren lahmgelegt, die genutzt wurden, um Patienten zu behandeln.
Gottesfeld führte die Aktionen im Namen der Aktivistengruppe Anonymous durch. Er gab an damit gegen einen Sorgerechtsfall protestiert zu haben, der damals durch die US-Medien ging. Den Eltern eines Teenagers wurde das Sorgerecht entzogen, weil das Kinderkrankenhaus in Boston eine psychische Erkrankung diagnostizierte und sagte, dass die Eltern die nötige Behandlung verhindern würden.
Gottesfeld bekannte sich schuldig, zeigte aber keine Reue: „Ich wünschte ich hätte mehr tun können“, sagte er. Gefasst wurde er 2016. Er wurde von einem Disney-Kreuzfahrtschiff an Bord genommen, nachdem sein Motorboot vor der Küste Kubas liegenblieb. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich auf der Flucht vor den US-Behörden.