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Dark Souls 3 im Hands-On: Sterben am Fließband

Dark Souls: Es gibt wohl kaum eine Videospiel-Reihe, die von derart vielen Menschen zugleich gehasst und geliebt wird. Mit gutem Grund, die Action-RPGs des japanischen Entwicklers From Software sind im Vergleich zur Konkurrenz geradezu bösartig schwer, schaffen es aber dennoch, süchtig zu machen.

Dieses Jahr landete From Software mit „Bloodborne“, das ebenfalls auf die „Souls“-Erfolgsformel setzt, einen weiteren Hit. Nun will man sich wieder der Souls-Reihe widmen und kündete auf der E3 „Dark Souls 3“ an. Auf der Gamescom war der Titel erstmals in Europa spielbar. Die futurezone durfte sich durch den offiziellen Demo-Level kämpfen.

Spezial-Attacken für Waffen

Das Wichtigste vorab: Dark Souls bleibt Dark Souls. Am fordernden Schwierigkeitsgrad hat sich auch beim bereits vierten Souls-Titel (inklusive Demon’s Souls) nichts verändert. Allein beim 30-minütigen Anspiel-Termin kamen sechs Tode zustande. Dennoch hat From Software kleine Änderungen vorgenommen, die erfahrene Spielern wohl zu schätzen wissen. Das Kampfsystem fühlt sich einen Tick schneller an, wenn auch nicht ganz so flott wie bei Bloodborne.

Je nach Gegnertyp ist es weiterhin möglich, seinen nächsten Schritt bedächtig zu planen. Hier geben vor allem die neuen „Ready Stance“-Attacken der Waffen zusätzliche taktische Optionen. So kann mit der Axt beispielsweise ein Kraftstoß ausgeübt werden, der einen Gegner wegschleudert oder zumindest seinen Schild wegdrückt. Die beidhändigen Kurzschwerter bieten hingegen eine „Wirbelwind“-Attacke, bei der sich der Krieger mit den Klingen rasch um die eigene Achse dreht.

Gegner töten sich gegenseitig

Der Kurzbogen bietet die Möglichkeit, einen „Quick Shot“ auszuführen, bei dem der Gegner automatisch anvisiert wird. Die Entwickler verglichen diesen Angriff mit Legolas aus „Der Herr der Ringe“. All diese Attacken können mit einer leichten oder schweren Attacke auch als Kombo ausgeführt werden. Kleine Änderung, große Wirkung: Die Fackel lässt sich, wie eine Taschenlampe, jederzeit anzünden und unbegrenzt lange nutzen.

Ebenfalls neu: Die Gegner können sich gegenseitig töten. So greifen in einer Sequenz zwei Ritter den Spieler an. Einer davon ist mit einem Schwert bewaffnet, der andere mit einer Lanze. Lockt man die Gegner mit richtigem Timing und Anordnung an, sticht der Ritter mit der Lanze seinen Verbündeten versehentlich ab. Auch ein eindrucksvoll animierter Drache, der überraschend angeflogen kommt, unterscheidet nicht zwischen Freund und Feind und erledigt eine scheinbar unüberwindbare Gegnermasse mit einem Feuerstoß.

Schöner, braucht aber mehr Power

Optisch hat das Spiel einen großen Sprung nach vorne gemacht. „Dark Souls 3“ nutzt die gleiche Engine wie „Bloodborne“, wodurch unter anderem dynamische Beleuchtung, nahezu beliebig zerstörbare Gegenstände sowie aufwendigere Animationen möglich werden. So bleibt das Schwert des Spielers beispielsweise in einem getöteten Gegner stecken und er muss es durch Treten schrittweise wieder herausziehen. Die gezeigte PC-Version sah sogar einen Tick besser aus als „Bloodborne“, auch wenn sie noch nicht ganz so flüssig lief.

Vor allem die eindrucksvolle Sichtweite sowie der hohe Detailgrad beeindrucken. Ein Rundumblick offenbart die gewaltige offene Spielwelt. Laut den Entwicklern könne man alles, was zu sehen ist, auch besuchen. Der Nachteil der neuen Engine: „Dark Souls 3“ wird nur für PC, PlayStation 4 und Xbox One erscheinen. PlayStation 3 und Xbox 360 können nicht mehr ausreichend Leistung bieten.

Keinen Deut einfacher

Dark Souls bleibt Dark Souls und Bloodborne bleibt Bloodborne. Wer befürchtet hat, dass From Software wegen des neuen Titels das System von „Dark Souls 3“ auf den Kopf stellen würde, darf sich freuen. Das Spiel sieht dank der neuen Engine großartig aus und fühlt sich genauso gut wie seine Vorgänger an. Die neuen Attacken geben dem Spiel mehr taktische Tiefe, machen das Spiel aber nicht unbedingt leichter. Das Seelen-Sammeln fehlte allerdings in der Demo-Version, weswegen Tode nicht ganz so frustrierend waren. Der wahre Schwierigkeitsgrad lässt sich so erst in der finalen Version beurteilen, die in der ersten Jahreshälfte 2016 erscheinen soll.

Disclaimer: Die Pressereise zur GDC Europe und Gamescom wird vom Österreichischen Verband für Unterhaltungssoftware (ÖVUS) und futurezone bezahlt. A1 stellt eine Sim-Karte mit Datenroaming für das Posten von Fotos auf Instagram zur Verfügung.

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Michael Leitner

derfleck

Liebt Technik, die Möglichkeiten für mehr bietet - von Android bis zur Z-Achse des 3D-Druckers. Begeistert sich aber auch für Windows Phone, iOS, BlackBerry und Co. Immer auf der Suche nach "the next big thing". Lieblingsthemen: 3D-Druck, Programmieren, Smartphones, Tablets, Open Hardware, Videospiele

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