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Prison Architect im Test: Knast-Management mit Handlung

Bei Prison Architect, einem Spiel des britischen Indipendent-Entwicklers Introversion, geht es darum, ein Hochsicherheitsgefängnis aufzubauen und zu führen. Dabei muss man sich sowohl als Architekt, als Unternehmensmanager und als Krisenmanager bewähren. Das Spiel wurde 2012 auf der Spieleplattform Steam veröffentlicht. 2015 kann Prison Architect über eine Million Spieler vorweisen. Christian Rohrauer und Christoph Fischer aus der futurezone-Community haben das Spiel für uns getestet.

Alpha-Phase

Prison Architect befindet sich derzeit in der Alpha-Phase, wird also noch weiterentwickelt. Zu Beginn des Spiels hat man die Wahl zwischen abgesichertem Modus (möglichst programmierfehlerfrei) und normalem Start. Die Spiel-Sprache ist Englisch. Andere Sprachen können per Paket heruntergeladen werden, durchziehen aber nicht das komplette Spiel. Prison Architect kann man im Kampagnen-Modus spielen oder man kann ein eigenes Gefängnis von Grund auf errichten.

Kampagne mit Comic-Geschichte

Im Kampagnen-Modus ist man mit Aufgaben in Form von relativ kurzen Missionen konfrontiert. In der ersten Mission geht es etwa darum, eine Hinrichtungskammer zu errichten. Dabei bedenken muss man die Gebäudeplanung, die Zimmereinrichtung oder die Stromversorgung für einen elektrischen Stuhl. Die Grafik erinnert ein wenig an Cartoons. Christian musste dabei etwa an "South Park" denken. Herumwuselnde 2D-Figuren werden in der Kampagne durch Comic-Bilder ersetzt, die eine Story erzählen.

Im Verlauf des Spiels merkt man, "dass die Kampagne nicht aus zufälligen Geschichten besteht, sondern dass es eine sich aufbauende Story gibt, die komplexer ist, als man es am Anfang vermutet", meint Christian. Während die Geschichten bildlich dargestellt werden, "vermisst man leider die fehlende Sprachausgabe", sagt Christoph.

Aufgabenvielfalt

Als Gefängnismanager ist man sowohl während der Kampagne als auch im freien Modus mit einer Vielzahl von Aufgaben beschäftigt, etwa "die Errichtung der Objekte, die Einteilung der Sicherheitszonen, die Einrichtung der Zimmer oder das Einstellen von Personal - seien es Handwerker, Wärter, Köche, Arbeiter, Ärzte etc.", berichtet Christian. Hie und da kommt es auch zu unvorhergesehenen Ereignissen, wie ausbrechenden Bränden oder Gefangenenaufständen.

Leitungen legen

Die Insassen des eigenen Gefängnisses müssen bei Laune und unter Kontrolle gehalten werden. "Für das Wohl der Häftlinge sorgen Duschräume, Küche und Kantine, Erholungsräume zum Fernsehen oder Billiardspielen und sogar Drogen- und Alkohol-Entziehungsprogramme", meint Christoph. "Die Infrastruktur darf dabei nicht zu kurz kommen. So müssen diverse Wege, Stromleitungen und Wasserrohre zu neuen Gebäudeteilen verlegt werden. Es wird nie langweilig, da immer was zu tun ist."

Sollte es dennoch zu einem Aufstand kommen, kann man Unterstützung durch Polizei und Militär anfordern. Als Gefängnismanager hat man aber auch teilweise mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Aufgrund knapp bemessenem Budgets muss man genau planen, welche Teile des Gefängnisses man ausbaut und welche Einnahmen erzielt werden, um weitere Investitionen zu ermöglichen.

Fazit

Insgesamt sind beide Tester aus der futurezone-Community sehr zufrieden mit Prison Architect. "Wer sich ein grafisch anspruchsvolles Spiel erwartet, ist hier fehl am Platz. Wer aber komplexe Situationen mag und auf Comicspiele steht, für den dürfte Prison Architect das Richtige sein", resümiert Christian.

Christoph meint abschließend: "Das Spiel bietet viele Inhalte und ein abwechslungsreiches Spielerlebnis. Man sollte beachten, dass man aufgrund der Alpha-Version noch hie und da auf einen Bug stößt. Der Comic-Stil ermöglicht geringe Systemanforderungen. Jenen, die gerne eine Aufbau-Simulation spielen möchten, kann ich dieses Spiel nur empfehlen."

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