Netzpolitik

Facebook: Mit Postkarten gegen russische Wahlbeeinflussung

Die Untersuchung einer möglichen Wahlbeeinflussung durch russische Akteure in den USA zwingt Facebook zum Handeln, wie Quartz berichtet. Die neuste Idee ist für einen Tech-Konzern eher ungewöhnlich, weil analog und ziemlich antiquiert anmutend: Um sicherzustellen, dass die Käufer von Inseraten, die einen Bezug zur US-Politik haben, nicht im Ausland sitzen, will Facebook auf die Post setzen.

Nicht perfekt

Wer eine Anzeige über einen Anwärter auf ein politisches Amt schalten möchte, soll einen Code per Postkarte zugeschickt bekommen, mit dem das Geschäft mit Facebook dann online bestätigt werden muss. So will das soziale Netzwerk sicherstellen, dass der Käufer über eine Adresse in den vereinigten Staaten verfügt. Diesen Plan hat Facebooks oberste Polit-Liaison Katie Harbarth auf einer Konferenz in Washington präsentiert.

Wie das System im Detail funktionieren soll, ist noch unklar. Dass es Lücken haben könnte, die von möglichen Agitatoren ausgenutzt werden könnten, gibt Harbath zu: "Das wird nicht alle Probleme lösen." Implementiert werden soll die Postkarten-Authentifizierung noch vor den Kongresswahlen im November. Laut US-Recht dürfen nur US-Bürger zu politischen Kampagnen beitragen.

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