50-Euro-Smartphones: Android One soll noch billiger werden
Mit Android One wollte Google den Einstieg in so wichtige Wachstumsmärkte wie Indien, Indonesien oder den Philippinen schaffen. Nach dem Nexus-Vorbild gab Google dafür seinen Namen her und produzierte gemeinsam mit zahlreichen Herstellern Low-Cost-Smartphones. Doch der Preis von knapp unter 100 US-Dollar scheint für diese Regionen weiterhin zu viel zu sein. Rajan Anandan, Android-One-Chef für Südostasien, kündigte nun gegenüber der Financial Times eine weitere Preisreduktion an. Die neuen Geräte sollen nun im „Sweet Spot“ zwischen 2000 und 3000 indischen Rupien angeboten werden (umgerechnet rund 28 bis 42 Euro).
Damit hofft man, die bislang enttäuschenden Verkaufszahlen ankurbeln zu können. In den ersten 100 Tagen wurden lediglich 700.000 Geräte abgesetzt, der Großteil davon in Indien. Anandan räumt einige Probleme ein, gibt die Schuld zum Teil aber den Herstellern, die Lieferschwierigkeiten gehabt hätten. Zusätzlich zu den neuen, günstigeren Geräten soll es neue Apps für diese Regionen geben, die auf die schwachen Bandbreiten ausgelegt sind. So seien bereits eine Offline-Version von YouTube und Google Maps geplant sowie eine abgespeckte Version der Google-Suche. Zudem sollen lokale Unternehmen mit Millionen-Investitionen von Google ins Internet gebracht werden.
China-Debakel vermeiden
Indien sei vor allem strategisch wichtig, die Investitionen sollen Google und der Region langfristig helfen. „Verstehen Sie mich nicht falsch, die Umsätze sind interessant, aber wir sind einfach hier, weil in zehn Jahren eine Milliarde Inder online sein werden. Das wird unserer Meinung nach große globale Auswirkungen haben“, so Anandan. Google wird wohl aber auch ein weiteres China-Debakel vermeiden wollen. Dort ist Android zwar sehr populär, viele Hersteller verzichten aber auf Google-Dienste und installieren ihre eigenen Angebote.