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A1: Nächste LTE-Generation kommt Ende 2014

Die Zukunft von 4G/LTE (Long Term Evolution) heißt LTE Advanced und könnte laut dem Mobilfunker A1 bereits Ende 2014 bis Anfang 2015 auf den österreichischen Markt kommen. Dabei kommen zwei Kerntechniken zum Einsatz. Einerseits werden bei der Carrier Aggregation zwei oder mehrere LTE-Frequenzträger kombiniert, wodurch sich die Übertragungsgeschwindigkeiten entsprechend steigern. Voraussetzung dafür ist unter anderem die Versteigerung der wichtigen 800er-Frequenzen. Die zweite Kerntechnik von LTE Advanced ist das sogennante MIMO (Multiple Input Multiple Output) . Dabei kommen sowohl von Sender- als auch von Empfängerseite mehrere Antennen zum Einsatz. Außerdem soll dabei das Senden und Empfangen durch eine Verbesserung der Richtwirkung der Antennen (Beamforming) effizienter werden.

Herausforderung für Smartphone-Hersteller
Bei einer Technikdemostration des Netzausrüsters Ericsson und Nokia Siemens Networks am Donnerstag in Wien konnte durch LTE Advanced eine Datenübertragungsrate von 600 Mbit/s im Downstream erreicht werden. Theoretisch sind mit LTE Advanced  bis zu 1,2 Gbit/s möglich, im Upstream sind es rund 500 Mbit/s. Die notwendige Hardware passt derzeit aber noch nicht in ein Smartphone, sondern bestenfalls in einen Aktenkoffer, weswegen für die Anwenderseite erst entsprechende neue Endgeräte entwickelt und veröffentlicht werden müssen. Eine Herausforderung für die Smartphone- und Tablet-Hersteller ist es, vier bis acht Antennen in den Smartphones unterzubringen, da diese für die Technologie notwendig sind.

„Die neuen MIMO-Technologien sind noch nicht marktreif, aber die Entwicklungsabteilungen sind gut unterwegs und zeigen uns, was wir in den kommenden Jahren erwarten können, erklärt Sanne Stijve, Manager Business Development Mobiles Breitband bei Ericsson.

LTE in der Gegenwart
Bis die neue Technik kommt, will sich A1 verstärkt dem Ausbau der aktuellen LTE-Generation widmen. "Derzeit erreichen wir mit unserem LTE-Netz 33 Prozent der Österreicher", erklärt A1-Technikchef Marcus Grausam. Abgedeckt sind dabei vorwiegend Ballungsräume, wie etwa die Landeshauptstädte. "Bis Ende des Jahres wollen wir 40 Prozent der Österreicher erreichen, Ende 2014 sollen es 50 bis 60 Prozent sein", so Grausam.

Damit liegt Österreich deutlich hinter anderen Ländern wie den USA, Japan oder Südkorea, die derzeit bei LTE die weltweiten Ranglisten anführen. Als Grund dafür, dass Österreich Nachzügler ist, sieht Grausam eine gute Versorgung mit dem 3G-Netz. "In den USA oder Asien sind und waren die 3G-Netze nicht so gut ausgebaut wie hierzulande, weswegen schneller eine neue Technologie her musste", so Grausam.

Längerfristig führe laut Grausam aber kein Weg an LTE vorbei, hauptsächlich wegen dem steigenden Bedarf an Datenverbindungen. Bis 2015 soll der Datenbedarf im Mobilfunk pro Kunde und Monat von 1,5 auf zehn GB steigen. Grund für den hohen Datenverbrauch sind hochauflösende Fotos und Videos.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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