BMW und Toyota wollen gemeinsam Wasserstoffautos bauen
Der deutsche Autobauer BMW und der japanische Konzern Toyota wollen zusammen Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge produzieren. Bereits 2025 soll der Verkauf von gemeinsam entwickelten Autos starten. Das teilte Pieter Nota, BMWs Vertriebschef, vor Kurzem der japanischen Zeitung Nikkei Asia mit.
Einzelheiten zu dem Vorhaben gab Nota nicht bekannt. "Wir sehen, dass die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie besonders für größere SUVs relevant ist", so der BMW-Manager. Dass die beiden Marken miteinander kooperieren, ist kein Novum. Im vergangenen Jahrzehnt entwickelten sie gemeinsam Sportwägen, den BMW Z4 sowie den Toyota Supra. "Wir haben verschiedene Projekte, an denen wir mit Toyota arbeiten", betont Nota.
Beide Hersteller arbeiten an Technologie
Toyota hat bereits ein Wasserstoffauto auf dem Markt. Der Mirai fährt sowohl mit einem Akku als auch mit einer Brennstoffzelle und wurde bereits um eine 2. Generation ergänzt. Der Mirai II übertrifft mit 134 Kilowatt (kW) klar sein Vorgängermodell, der nur eine Leistung von 114 kW hatte. Mit einer Tankladung hat er laut Hersteller eine Reichweite von 650 Kilometern.
Auch BMW arbeitet an einem eigenen Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeug, dem BMW iX5 Hydrogen. Zwar ist er für Kund*innen noch nicht erhältlich, erste Testfahrten hat er aber bereits absolviert. Er wurde zudem auf der Münchner Automesse 2021 präsentiert. Der Wasserstoff-BMW soll eine Leistung von 125 kW mitbringen, seine Reichweite ist noch nicht bekannt.
Kritik an Wasserstoff
Der große Vorteil an Wasserstoffautos gegenüber gewöhnlichen Elektroautos ist, dass sie sich schneller tanken lassen. Allerdings gibt es auch Kritik: Um Wasserstoff als Treibstoff für Fahrzeuge nutzen zu können, muss er in großen Mengen hergestellt werden.
Forscher*innen warnen davor, dies könnte sogar zu einem Anstieg fossiler Brennstoffe führen. Denn die Energie, die dafür benötigt wird, stamme Großteils von Kohle, Öl und Gas. Kurz- und mittelfristig könne auch der immer größer werdende Anteil an nachhaltiger Energie daran nichts ändern, so die Wissenschaftler*innen.