Eleglide C1 ST im Test: Mit Mittelmotor auf lange Touren
Der chinesische Hersteller Eleglide hat eine wachsende Bandbreite relativ günstiger E-Bikes im Angebot. Bisherige Modelle setzten auf einen Elektromotor an der Hinterradnabe. Mit den Trekkingrädern C1 und C1 ST hat Eleglide nun erstmals E-Bikes mit Mittelmotor herausgebracht. Die futurezone hat ein Exemplar des C1 ST zum Testen bekommen.
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25,5 Kilogramm schweres Trekking-Bike
Im Namen des Eleglide C1 ST steckt bereits drin, dass es sich um ein Step-Thru-Fahrrad, also eines mit Durchstieg, handelt. Es ist 1,85 Meter lang, besitzt einen 68 Zentimeter breiten Lenker und ist 25,5 Kilogramm schwer. Das etwas dickere untere Rahmenrohr beherbergt eine Batterie mit 522 Wattstunden Kapazität, die nach unten entnommen werden kann. Der Mittelmotor von Ananda bietet maximal 432 Watt Leistung und ein Drehmoment von 70 Newtonmeter.
Am Hinterrad sitzt eine Shimano 7-Gang-Schaltung, darüber ein Gepäckträger. Die Reifen sind 27,5 Zoll groß und 5,7 Zentimeter breit. Die vordere Radgabel verfügt über eine sperrbare, hydraulische Federung mit 100 Millimeter Spielraum. Scheibenbremsen gibt es vorne und hinten. Der Motor wird mittels eines Bedienteils mit 1,8 Zoll Display links am Lenker gesteuert.
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Mittelmotor vermittelt natürlicheres Fahrgefühl
Geliefert wird das Eleglide C1 ST in einem großen Karton. Der Zusammenbau ist relativ einfach und in maximal einer Stunde erledigt. Das notwendige Werkzeug wird mitgeliefert, die Montageanleitung ist großteils gut verständlich. Die zusammengefügten Teile ergeben ein Fahrrad, das mit mattschwarzer und orangener Optik recht elegant aussieht.
Beim Fahren kann man zwischen 5 Unterstützungsstufen wählen, die mit fixen Geschwindigkeiten verbunden sind. Im Gegensatz zum Eleglide M1 Plus, das ich bereits testen durfte, werden diese Geschwindigkeiten aber nicht schon bei leichtem Pedaltritt vom Motor fix angesteuert. Der Mittelmotor C1 ST reagiert sanfter auf die Beinkraft und vermittelt dadurch ein natürlicheres Radfahrgefühl. Ein Drehmomentsensor macht es möglich.
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Kraft genug für die meisten Anstiege
Beim Schalten gab es beim Testfahrrad Probleme. In einer Fahrradwerkstatt könnte der Schaltmechanismus wahrscheinlich schnell besser eingestellt werden. Besonders viel schalten muss man im Grunde aber ohnehin nicht.
Die Kraft des Motors ist für die meisten Szenarien völlig ausreichend. Bei Unterstützungsstufe 5 düst man mühelos durch die Stadt. Anstiege werden bis zu einem gewissen Grad problemlos überwunden. Nur auf besonders steilen Anstiegen, etwa der Eichelhofstraße hinauf auf den Wiener Nussberg, kommt man ohne kräftige Tritte nicht mehr weiter.
Reichweite um die 100 Kilometer
"Frei von Reichweitenangst" soll man laut Eleglide mit dem C1 ST sein. Die maximale Reichweite soll 150 Kilometer betragen. Erreicht wurde dieser Wert freilich bei optimalen Bedingungen, 15 km/h und 75 Kilogramm Last. Wie weit man in der Praxis kommt, lässt sich alleine aufgrund der Angaben am Display kaum feststellen. Je nach Unterstützungsstufe und Belastung verändert sich die Angabe zur verbleibenden Akkukapazität ständig.
Die Reichweite liegt realistischerweise um die 100 Kilometer. Mit voll geladener Batterie habe ich eine knapp 40 Kilometer lange Fahrradtour mit 524 Höhenmeter unternommen. Am Ende lag der Ladestand bei 60 Prozent.
Angenehme Reifen, niedrige Sitzposition
Die relativ breiten Reifen sind sehr angenehm, sowohl in der Stadt - wenn man Straßenbahnschienen überquert - als auch im Gelände - wo man auch mit steinigen Wegen und Baumwurzeln kein Problem hat. Der Sitz war für mich gewöhnungsbedürftig, obwohl er gut gepolstert ist und sich haptisch gut anfühlt. Die Sattelstange ist sehr kurz geraten. 190 Meter große Menschen werden damit definitiv ein Problem haben.
Rückleuchte braucht zusätzliche Batterien
Im Eleglide C1 ST integriert ist auch eine Beleuchtung. Vom Bordakku versorgt wird allerdings nur die Vorderleuchte. Sie ist ziemlich stark und bietet auch bei Dunkelheit gute Sicht. Das hintere Licht muss separat eingeschaltet und mit zwei AA-Batterien bestückt werden - eine etwas nervige Designentscheidung, aber auch nicht tragisch.
Das Entnehmen des Akkus funktioniert tadellos. Mit einem Schlüssel wird das Schloss entsperrt, der Akku löst sich dadurch, wird aber von einem Sicherheitsriegel vor dem Herausfallen aus dem Rahmen bewahrt. Ein kleiner Hebel lässt den 3,1 Kilogramm schweren Akku ganz los. Das Ladegerät ist angenehm kompakt.
Fazit und Preis
Das Eleglide C1 ST sieht gut aus, ist leicht zu bedienen und bietet ein gutes Fahrgefühl. Gegenüber den ersten Modellen des Herstellers sind deutliche Fortschritte erkennbar. Design und Verarbeitung wirken hochwertiger. Der Mittelmotor ist stark, macht das E-Bike aber nicht zum Moped. Die Reichweite des C1 ST kann sich sehen lassen, der Akku wirkt dennoch nicht monströs.
An manchen Stellen merkt man dem Eleglide C1 ST aber auch den Sparstift an. Die Rückleuchte, die aus irgendeinem Grund nicht mit dem Bordakku verbunden ist, die hakelige Schaltung, das kurze Sattelrohr oder das Fehlen unterschiedlicher Rahmengrößen zeigen an, dass man es mit einem eher günstigen E-Bike zu tun hat.
Angeboten wird das Eleglide C1 ST auf der Eleglide-Webseite um 1.349 Euro. Im Portfolio des Herstellers ist es das teuerste Modell, im Vergleich mit dem restlichen Markt ist es dagegen ein niedriger Preis. Momentan sieht es mit der Verfügbarkeit nicht gut aus. Laut der Eleglide-Webseite ist das E-Bike ausverkauft. Sobald es wieder verfügbar ist, gibt es mit dem Code C1STFUTURE einen Rabatt von 50 Euro. Bei Amazon ist das E-Bike derzeit erhältlich. Mit dem Code C1STFUTURE gibt es 8 Prozent Rabatt. Eine weitere Kaufoption bietet sich bei Geekmaxi. Mit dem Rabattcode 8P8fIINR zahlt man dort 50 Euro weniger.
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