Kreisel stellt E-Rennauto um eine Million Euro vor
Der oberösterreichische Akku-Spezialist Kreisel hat sein erstes Elektroauto unter Eigenmarke vorgestellt. Der Kreisel EVEX 910e erscheint im Retro-Look, hat einen 490 PS starken Elektromotor mit einem maximalen Drehmoment von 770 Newtonmeter und ein Zweiganggetriebe. Von null auf hundert km/h dauert es damit nur 2,5 Sekunden. Der 53 kWh-Akku an Bord soll bei sparsamer Fahrweise 350 Kilometer Reichweite ermöglichen. Der Rennwagen kommt auf ein Gesamtgewicht von 1.100 Kilogramm.
Kapitel-Beginn
"Mit dem ersten, käuflichen Kreisel-Elektroauto beginnt für unser Unternehmen ein ganz neues Kapitel", sagt Markus Kreisel, Geschäftsführer der Kreisel Electric GmbH. "Der Kreisel EVEX 910e verbindet das Gefühl in einem faszinierenden Classic Car zu sitzen, mit der unbeschreiblichen Dynamik von 490 elektrischen PS."
Vorlage von 1966
Die Vorlage für das Fahrzeug lieferte der Porsche 910 aus dem Jahr 1966, der für Straßen- und Bergrennen eingesetzt wurde, aber auch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Von dem Fahrzeug wurden nur 35 Stück produziert. In den 70er-Jahren hat das Unternehmen EVEX begonnen, den Porsche 910 nachzubauen. Nach nur vier Exemplaren kam die Produktion aber zum Erliegen. Kreisel hat nun mit EVEX zusammen an der Wiederauferstehung des Sportwagens gearbeitet.
High-Tech-Innereien
Der Rahmen des Originalfahrzeugs musste leicht modifiziert werden, um Batterien und Antriebskomponenten im Heck unterzubringen. Kreisel hat außerdem ein neues Kühlsystem entwickelt und die originale Luftkühlung ersetzt. Der integrierte Akku kann mit einer Leistung von 100 Kilowatt geladen werden. Gänzlich sportwagenuntypisch ermöglicht er auch bidirektionales Laden. Der Kreisel EVEX 910e kann also auch als Heimspeicher im Zusammenspiel mit einer Photovoltaikanlage eingesetzt werden.
Saftiger Preis
Erstmals vorgstellt wurde das Fahrzeug diese Woche im Rahmen der Oldtimer-Messe Techno-Classica in Essen. Kreisel und EVEX kündigten dort an, den 910e in limitierter Stückzahl zu produzieren. Interessenten benötigen eine dicke Geldbörse. Eine Million Euro kostet ein Exemplar des neuen Elektro-Sportwagens.