Meizu Pro 5: Das bislang beste Ubuntu-Phone ausprobiert
Man kann das Handy wohl berechtigterweise als aktuelles Ubuntu-Flaggschiff bezeichnen. Das Meizu Pro 5 verfügt über ein 5,7-Zoll-FullHD-Display sowie Samsungs Exynos 7420 Chip, der auch im Galaxy S6 eingesetzt wird. Je nach Größe des internen Speichers (32 und 64GB) sind drei bzw. vier GB RAM verbaut.
Das Handy fühlt sich sehr hochwertig an, das Metallgehäuse wirkt widerstandsfähig. Mit 168 Gramm ist das Meizu kein besonderes Leichtgewicht, angesichts der Displaydiagonale geht der Wert aber in Ordnung. Das Display ist strahlend und kontrastreich. Die Kamera löst mit maximal 21 Megapixel auf, die Frontkamera mit fünf.
Ubuntu sorgt auf dem Handy für frischen Wind. Die Oberfläche erinnert bei manchen Details zwar an Android oder iOS, das grundlegende Bedienprinzip ist jedoch deutlich anders. Der Homescreen ist auf mehrere verschiedene Karten aufgeteilt. Jede Karte ist mit Informationen anderer Art bestückt. Auf einem finden sich etwa Informationen zum heutigen Tag, auf einer anderen die Apps oder Orte in der Nähe.
Ruckelig
Wirklich flüssig, wie man es von anderen mobilen Betriebssystemen kennt, läuft Ubuntu selbst auf der mächtigen Meizu-Hardware nicht völlig. So kommt es immer wieder zu Rucklern und zu kurzen Verzögerungen. Das ist etwas enttäuschend, denn grundsätzlich wirkt das System durchaus brauchbar.
Bald will Canonical auch die Convergence-Funktion freischalten, mit der man das Handy in einen normalen Ubuntu-PC verwandeln kann. Dazu muss man lediglich die entsprechende Peripherie mit dem Handy verbinden, also Monitor, Maus und Tastatur. Anschließend hat man ein vollwertiges Ubuntu-System. Um alles anschließend zu können, ist das Handy mit einer USB-C-Schnittstelle versehen.
Für Interessierte
Wer sich für Ubuntu als Smartphone-Plattform interessiert, kann bei dem Handy zuschlagen. Wer es tatsächlich produktiv im Alltag einsetzen will, wird wahrscheinlich von der trägen Oberfläche öfters mal genervt sein.
Ab Mitte März soll das Meizu Pro 5 über JD.com um 370 Dollar verkauft werden. Wenn man sich das Handy dort bestellt sollte man jedoch bedenken, dass beim Versand nach Österreich Zoll und Einfuhrumsatzsteuer anfallen.
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Disclaimer: Redakteure der futurezone berichten vor Ort von dem Mobile World Congress in Barcelona. Die Reisekosten werden von der futurezone GmbH selbst sowie von Huawei, Samsung und T-Mobile übernommen.