Polestar will kein kleines E-Auto bauen: Man hat andere Ziele
Polestar hat soeben sein erstes Elektro-SUV präsentiert. Der Polestar 3 ist ein wuchtiges Elektroauto mit einer riesigen Batterie, einer beachtlichen Reichweite und einem ziemlich hohen Preis. Das Design ist unverkennbar und mit viel Liebe zum Detail. Mit seinen Google-Diensten hebt sich das Infotainmentsystem von der Konkurrenz ab - mehr dazu hier.
Bei der Präsentation hat Polestar unter anderem das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus gerückt. Dabei drängen sich zentrale Fragen auf: Wie können sich protzige SUVs mit ökologischen Aspekten vertragen? Sind SUVs nicht das genaue Gegenteil von Nachhaltigkeit?
Ökologische E-SUVs, geht das überhaupt?
"In den Augen vieler Leute sind SUVs der Inbegriff dessen, woran die Klimakrise festgemacht wird. Wir wollen aber ein Elektro-SUV bauen, das nicht sofort schreit 'Ich kümmere mich nicht um ökologische Aspekte'", erklärt Polestar-CEO Thomas Ingenlath. Diese Herausforderung wolle das Unternehmen unter anderem mit dem Polestar 3 in Angriff nehmen.
Unter anderem habe man bei der Wahl der Materialien besonders auf eine nachhaltige Produktionsweise geachtet. "Unser Ziel ist es, ein ökologisches E-SUV zu bauen, das die Leute auch akzeptieren", sagt der Polestar-Chef.
Das sei ein Grund, warum man sich dazu entschieden hat, die nachhaltigen Stoffe und Textilien mit entsprechenden Beschriftungen und Labes zu versehen. Polestar wolle damit das Thema Nachhaltigkeit zelebrieren und zeigen, dass man diese Aspekte sehr ernst nimmt.
Kein kleines Polestar-E-Auto, dafür emissionsfrei bis 2030
Ob es denn hinsichtlich ökologischer Gesichtspunkte nicht sinnvoller wäre, ein kleines E-Auto für das Kompakt- oder Kleinwagensegment zu bauen, wurde Ingenlath gefragt. "Polestar plant derzeit nicht damit, ein kompaktes beziehungsweise kleines Elektroauto auf den Markt zu bringen" antwortete der Firmenchef. Man verfolge derzeit andere Ziele.
Die Rede ist vom "Polestar Zero"-Projekt. Bis 2030 will das Unternehmen nämlich komplett emissionsfrei Fahrzeuge produzieren. Man wolle dabei aber keinesfalls auf Tricksereien mit CO2-Zertifikaten zurückgreifen. Entwicklung, Fertigung und die verwendeten Materialien sollen bis 2030 gänzlich emissionsfrei sein, betont Ingenlath.