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Samsung Galaxy S5 im Test: Der erste Eindruck

Samsung hat am Montagabend auf dem Mobile World Congress in Barcelona sein neues Smartphone Galaxy S5 vorgestellt, die futurezone konnte das Smartphone bereits einem ersten Test unterziehen. Einmal mehr setzt Samsung auf sein bewährtes Konzept, bessert bei Details nach und ergänzt es um einige Funktion, die dem geneigten Smartphone-Liebhaber schon von anderen Geräten bekannt vorkommen dürften.

Beim Design setzt Samsung die Linie fort, die es mit dem Galaxy S3 angefangen hat. Wie beim S4 sind die Ränder aus Metall, Vorder- und Rückseite sind Plastik. Im Gegensatz zum Vorgängermodell sind die Ecken etwas stärker abgerundet, wodurch die Form mehr ans Note 3 als S4 erinnert.

Fingerabdrucksensor zickt

Das Gerät ist abermals mit einem Home-Button ausgestattet, der diesmal auch als Fingerabdrucksensor dient. Wie schon beim Smartphone eines populären kalifornischen Herstellers erlaubt es der Sensor, das S5 personalisiert per Fingerdruck zu entsperren. Im Unterschied zu Apple muss man beim S5 allerdings mit dem Finger über den länglichen Knopf streichen, anstatt ihn einfach nur darauf zu legen.

Im Kurztest hat der Sensor einen zickigen Eindruck gemacht und es brauchte einige Versuche, bis der Fingerabruck korrekt gespeichert und erkannt wurde. Sowohl Winkel des Fingers, Richtung und Geschwindigkeit müssen stimmen. Will man sein Handy rasch entsperren, ist man mit einem gewöhnlichen Sperrmuster schneller. ´

Pulsmesser im Galaxy S5

Das S5 verfügt auch über einen Pulsmesser. Der entsprechende Sensor befindet sich auf der Rückseite neben der Kameralinse. Will man seinen Puls messen, legt man einfach seinen Finger darauf. Da die Kameralinse einen Buckel hat und der Sensor etwas tiefer im Gehäuse liegt, ist ein unbeabsichtigtes Wischen über die Kamera kaum möglich.

Erwischt man den Sensor, funktioniert die Pulsmessung zuverlässig und ohne Frustpotential. Wie genau der Sensor tatsächlich ist, ist zumindest fraglich, da drei Messungen im Kurztest völlig unterschiedliche Werte (108, 75 und 65) ergaben.

Bessere Verarbeitung

Bei der Verarbeitung gibt es einige Verbesserungen im Detail. So kommt weniger gewöhnliches Plastik zum Einsatz und stattdessen eine Mischung aus Polycarbonat und Fiberglas. Die Rückseite des S5 ist nicht glatt, sondern mit einer gelöcherten Oberfläche überzogen. Dabei werden Erinnerungen an die Rückseite des ersten Nexus 7 von Asus wach, das sich ähnlich anfühlt. In der Praxis fühlt sich das S5 im Vergleich zum Vorgänger etwas weniger nach Plastik und dadurch auch etwas widerstandsfähiger an.

Das Galaxy S5 ist Samsungs erstes Flaggschiff-Model (abgesehen vom Galaxy S4 Active), das wasser- und staubdicht nach IP67-Standard ist. Die Technologie des Nano-Coating ist die gleiche, wie schon bei Sonys Xperia Smartphones. Voraussetzung dafür ist, dass man gewissenhaft die Abdeckung auf den microUSB-Anschluss gibt.

Display

Entgegen vieler Berichte, wonach das S5 mit einem 2K-Screen ausgestattet sein soll, setzt Samsung wie schon beim Galaxy S4 auf die FullHD-Auflösung. Bei einer Displaydiagonale von 5,1 Zoll ist die Pixeldichte eine Spur geringer als beim S4, für das menschliche Auge macht das jedoch keinen Unterschied.

Das AMOLED-Display ist auf den ersten Blick kaum von dem des S4 zu unterscheiden. Farbdarstellung, Blickwinkel und Kontraste entsprechen dem, was man von AMOLED kennt. Allerdings kreierte das Kunstlicht im Hands-On-Bereich des Unpacked 5 Events eine schwierige Lichtsituation - ob das Display des S5 besser als das des S4 ist, wird erst ein Alltags-Test belegen.

Kamera

Die Kamera fotografiert mit maximal 16 Megapixel, das Interface unterscheidet sich wenig von dem der früheren Modelle. Samsung hat einige neue Features integriert, die nicht ganz unbekannt sind. So kommt ein selektiver Fokus zum Einsatz, bei dem man im Nachhinein bestimmen kann, ob ein Objekt im Vordergrund, der Hintergrund oder das gesamte Bild scharf sein sollen. Der simulierte Lichtfeldkameraeffekt wird dadurch erzielt, dass das Handy mehrere Fotos mit unterschiedlichen Schärfeeinstellungen macht und sie anschließend zu einer Aufnahme zusammenfügt. Ähnliche Technologien kennt man bereits von Nokia und LG.

Wie das Note 3 kann das S5 ebenfalls Videos in 4K-Auflösung machen. Im Test funktionierte das problemlos. Wie beim Note 3 oder bei Sonys Z2 sollte man aber auch hier auf eine Speichererweiterung per microSD setzen, da 4K-Videos den internen Speicher relativ schnell anfüllen.

Hardware und Software

Im Inneren werkelt ein Snapdragon 800 mit einer CPU-Taktrate von vier mal 2,5 GHz. Arbeitsspeicher sind zwei GB vorhanden - etwas verwunderlich, da etwa Sony bei seinem Z2 und LG beim G Pro 2 bereits auf 3 GB setzen. Die Hardware des S5 reicht aber locker aus, um Android in der Version 4.4 flüssig zu betreiben.

Samsung hat Touchwiz für das neue Flaggschiff einem Facelift unterzogen. Menüs und Icons sehen nun moderner aus, dam Deutlichsten sieht man das in den Einstellungen. Hier gibt es jetzt runde Icons statt nur Textteilen. Das S5 hat zudem das Magazin-Layout verpasst bekommen, das man schon von der Pro-Serie an Tablets kennt. Dies wird geöffnet, wenn man im Homescreen von links nach rechts wischt.

Erster Eindruck

Mit dem S5 hat Samsung an Stellen nachgebessert, bei denen es durchaus Sinn macht. Die große Innovations-Revolutiongibt es dennoch nicht, die Verbesserungen waren berechenbar. Samsung bleibt mit dem S5 seinem Konzept treu, sich die besten Eigenschaften der Konkurrenz anzueignen und mit einigen Features zu ergänzen. Der Tenor ist einmal mehr Evolution statt Revolution.

Alle Neuigkeiten und Hintergrundberichte zum Mobile World Congress in Barcelona.

Disclaimer:
Redakteure der futurezone berichten live vom Mobile World Congress in Barcelona. Die Reisekosten wurden von der futurezone GmbH selbst sowie von Ford, Huawei, Samsung, Sony und T-Mobile übernommen.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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