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Sonos zwingt Kunden zu neuen Datenschutzrichtlinien

Der Anbieter von Musik-Abspielgeräten für den Heimbereich will damit beginnen, die Einstellungen der Audio-Settings, Fehlerdaten und andere Account-Daten sammeln. Sonos hat dazu seine Datenschutzbedingungen angepasst.

Kunden sollen zwar die Möglichkeit bekommen, einige persönliche Einstellungen vornehmen zu können, aber Daten, die Sonos für unverzichtbar hält, werden vom Unternehmen künftig gesammelt. Derartige Daten sind etwa IP-Adresse, E-Mail-Adresse und Login-Informationen sowie Daten über das WLAN-Netzwerk und andere Gerätedaten. Kunden wurden vergangene Woche über die Umstellung informiert, wie ZDnet berichtet.

Keine Funktionalität ohne Opt-Out

Ein Opt-Out würde dazu führen, dass die Produkte „nicht mehr funktionieren“ würden, heißt es in dem Bericht. Ein Sprecher des Heimsystem-Herstellers sagte: „Wenn ein Kunde auswählt, den neuen Datenschutz-Bestimmungen nicht zuzustimmen, wird er nicht mehr in der Lage sein, die Software auf seinem Sonos-System upzudaten und mit der Zeit wird die Funktionalität des Produkts abnehmen. Die Geräte werden mit der Zeit nicht mehr funktionieren.“

Datenschutz-Experten kritisieren das Vorgehen von Sonos. „Der Fall Sonos zeigt, dass Kunden die Wahlmöglichkeit und effektive Kontrollmöglichkeiten bräuchten“, so Joe Jerome vom Zentrum für Demokratie und Technologie. „Wir werden noch mehr davon sehen, dass Menschen für etwas bezahlt haben, dass sie aber aufgrund von sich ändernden Nutzungsbedingungen nicht mehr nutzen können. Das ist nicht fair, solange Unternehmen nicht damit beginnen, Nutzern eine echte Wahlmöglichkeit anzubieten.“ Auch Lee Tien von EFF sieht in dem Vorgehen ein „wachsendes Problem“ im Bereich Konsumentenschutz.

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