Spar bringt flächendeckend NFC-Terminals
Wie Konkurrent
Voraussetzung, um die Zahlungsfunktion zu nutzen, ist eine NFC-fähige Bankomat- oder Kreditkarte. Anstatt die Karte in das Lesegerät zu stecken, muss sie lediglich an das Lesegerät gehalten werden. Beträge bis 25 Euro können ohne Code oder Unterschrift abgebucht werden, teurere Einkäufe müssen weiterhin entsprechend bestätigt werden. Bezahlt der Kunde vier Mal einen geringeren Betrag in Folge, wird beim fünften Mal grundsätzlich der Code abgefragt. Das soll Missbrauch verhindern, wie es von den Verantwortlichen heißt.
Kürzerer Bezahlvorgang
Laut eigenen Angaben werden bei Spar noch 88 Prozent der Einkäufe in Bar bezahlt, langfristiges Ziel sei es, diesen Wert deutlich zu senken. "Mit NFC gehen wir hier sicher in eine richtige Richtung", erklärt Reisch. Einer der Hauptvorteile soll die Geschwindigkeit sein, mit der Transaktionen abgewickelt werden. Derzeit dauert ein durchschnittlicher Bezahlvorgang (Zeitraum vom Scan der Ware bis zum Druck der Rechnung) bei der Supermarktkette rund 45 Sekunden. Durch die Maßnahmen soll dieser Zeitraum in Zukunft auf zehn bis 15 Sekunden sinken, wodurch sich der Konzern kürzere Wartezeiten bei den Kassen und dadurch mehr Umsatz erhofft. Ein Bezahlvorgang ohne Code-Eingabe soll mit den NFC-Karten nur rund eine Sekunde dauern.
NFC-fähige Karten
Entsprechende Karten sind gekennzeichnet und werden derzeit bereits von einigen Geldinstituten wie der Ersten Bank ausgeliefert. Die Raiffeisen Zentralbank will ab Mai beginnen, die NFC-Karten an die Kunden auszuliefern. PSK und Bank Austria sollen Mitte des Jahres nachfolgen. Details zu den Plänen der Banken lesen Sie
Die bargeldlose Zahlung vorantreiben will auch der Kartenanbieter MasterCard, der sowohl für die Kredit- als auch für die Maestro-Bankomatkarten verantwortlich ist. In Österreich regiere nach wie vor das Bargeld. Das liege unter anderem an der überdurchschnittlich großen Zahl der Geldautomaten sowie an den unterdurchschnittlich vielen Akzeptanzstellen, wo direkt an der Kasse mit Karte bezahlt werden kann, wie MasterCard-Österreich-Chef Gerald Gruber erklärt. Der durchschnittliche Österreicher verwendet seine Karte im Schnitt demnach rund 60 Mal, in anderen Ländern wie Norwegen sei dieser Wert viel höher. Ziel des Konzerns sei es, die bargeldlose Bezahlunng in Österreich sukzessive voranzutreiben.
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