USB-Kühlschrank im Community-Test: Witzig, aber warm
Der Mini-Kühlschrank von getDigital.de verspricht kühle Getränke am Schreibtisch, direkt neben dem Computer. Die Stromversorgung erfolgt über einen USB-Anschluss. Der kleine Kühlschrank bietet Platz für ein Getränk. Florian Gratzer und Thomas Puschmann aus der futurezone-Community haben das Gerät für uns getestet. getDigital.de hat uns die Testgeräte zur Verfügung gestellt.
Plastikteil im Retro-Look
Der Mini-Kühlschrank besteht aus einem Plastikgehäuse, in dessen Basis sich ein Wärmetauscher und ein Lüfter befinden. Das in Rot gehaltene Gehäuse soll etwas "retro" anmuten und an alte amerikanische Kühlschränke erinnern, meint Thomas. Scharfe Kanten ließen allerdings "auf eine eher 'günstige' Fertigung schließen." Florian sieht das ähnlich: "Es ist ein kleines Plastikteil mit etwas wackeliger Türe. Ich hatte Angst, dass sie abbricht."
Ist der Kühlschrank einmal mit einem USB-Port verbunden, leuchtet eine LED im Innenraum auf und der Lüfter setzt sich in Gang. Das dadurch entstehende Geräusch ist bei normaler Zimmerlautstärke im Büro dezent. "Nur bei absoluter Stille wird es nervig", meint Thomas.
Kleines Fassungsvermögen
In den Kühlschrank passen typische 0,25- und 0,33-Liter-Bierdosen. Auch Energy-Drink-Dosen mit 0,25 Liter fasst das USB-Gadget, nicht jedoch größere Energy-Drink-Dosen. Alternativ können auch Gläser, Becher oder sonstige Gefäße bis zu einer gewissen Größe in den Kühlschrank verfrachtet werden. Flaschen haben meist keine Chance.
Um die Kühllleistung zu überprüfen, haben unsere Tester keinen Aufwand gescheut. Getränke wurden ungekühlt oder gekühlt in das Gerät gestellt. Dazu wurde die Leistung bei bereits länger laufendem oder gerade erst eingeschaltetem Gerät getestet. Die Resultate fielen dabei durchwegs enttäuschend aus.
Niemals wirklich kühl
Florian etwa stellte eine ungekühlte Dose in einen bereits länger laufenden USB-Kühlschrank: "Ungekühlt wurde sie gekauft, ungekühlt wurde sie in den Kühlschrank gestellt und leider auch ungekühlt nach einigen Stunden wieder herausgenommen."
Thomas hat die Temperaturentwicklung über einen gewissen Zeitraum verfolgt. Nach zweistündigem Betrieb stellte er fest, dass die Temperatur im Kühlschrank-Inneren lediglich um ein Grad Celsius unter die Raumtemperatur gefallen war. Nach zwei weiteren Stunden hatte sich die Temperatur um ein weiteres Grad verringert. Die geringste Temperatur, die Thomas jemals feststellen konnte, waren 16 Grad Celsius. Die in der Beschreibung versprochenen "bis zu 8,5 Grad" wurden nicht annähernd erreicht.
Florian versuchte auch eine bereits vorgekühlte Dose im USB-Kühlschrank zu lagern. "Danach war ich den ganzen Tag mit Besprechungen usw. beschäftigt. Was gibt es Schöneres, als ein gekühltes Getränk danach. Leider nicht ganz, denn so kalt war die Dose nicht mehr." Im Freien hätte sich die Dose wohl weiter aufgewärmt, räumt Florian ein, mit der Leistung war er dennoch nicht zufrieden.
Fazit und Preis
"Schaut witzig aus, aber funktioniert nur bedingt", lautet das Resümee von Thomas. "Natürlich erwärmt sich ein Getränk weniger schnell, wenn es in diesem Mini-Kühlschrank steht. Das hat aber nur zu einem geringen Teil damit zu tun, dass er am USB-Stecker hängt. Eine schicke Neoprenhülle für Glas oder Dose hätte sicherlich einen ähnlichen, wenn nicht höheren Effekt."
"Als Verbesserung würde ich mir eine etwas höherwertige Verarbeitung wünschen", meint Florian. "Nichts desto trotz ist der USB-Kühlschrank ein Hingucker auf meinem Schreibtisch und sorgte für einige Lacher bei meinen Kollegen. Trotzdem passt leider keine Bierflasche hinein."
Der USB Kühlschrank kostet bei getDigital.de 22,95 Euro.