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Zilog Z80: Legendäre CPU wird nach fast 50 Jahren eingestellt

Der Zilog Z80 wurde im Jahr 1976 auf den Markt gebracht - in einer Zeit, in der Mikroprozessoren noch in den Kinderschuhen steckten. Er mauserte sich zu einem der weltweit meistverbreiteten 8-Bit-CPUs und kam vor allem in Arcade Games, in normalen Computern und Videospiel-Geräten zum Einsatz. Nach 48 Jahren ist diese Ära nun zu Ende.

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Bestellungen noch bis Mitte Juni

Bis 14. Juni 2024 haben Kund*innen noch Zeit, ihre Bestellung aufzugeben, bevor der Fertigungspartner von Zilog die Unterstützung der Technologie einstellt. Dass man einen Zilog erhält, ist nicht gesichert. Je nach Nachfrage soll eine minimale und maximale Stückzahl pro Kund*in bestellbar sein. Bestellungen können im Nachhinein auch nicht mehr storniert werden.

Hinter dem Zilog steckt der italienische Entwickler und Unternehmer Federico Faggin, der 1971 fast im Alleingang die erste Intel-CPU, den Intel 4004, entwickelte. Im Jahr 1974 - mitten in einer Wirtschaftskrise - verließ er Intel und gründete Zilog. Der dort entwickelte CPU Zilog Z80 war ein leistungsfähigerer und günstigerer Konkurrent zum damaligen Intel 8080.

Der Chip war ein voller Erfolg und ließ das damals 12-köpfige Start-up innerhalb von nur 2 Jahren auf ein Unternehmen mit eigenen Chipfertigungsanlagen und mehr als 1.000 Mitarbeiter*innen anwachsen. Die CPU wurde in Millionen von Geräten verbaut, darunter die SG-1000 von Sega.

Teil der Computer-Geschichte

Viele klassische Arcade-Spiele nutzten ebenfalls den Z80, wie etwa die Originalversion von Pac-Man. Darüber hinaus wurde der 8-Bit-Prozessor häufig in militärischen Anwendungen und Musiksynthesizern verwendet. Der Game Boy und der Game Boy Color von Nintendo nutzten immerhin einen Zilog-Clon, den Sharp LR35902.

Der wenige Euro teure Mikroprozessor wurde zuletzt in Embedded-Systemen eingesetzt. Er gilt als zuverlässig und kann Temperaturen von -40 bis +85 Grad Celsius standhalten. Das Ende des alten Prozessors ist für Kund*innen allerdings nicht weiter schlimm. Zilog bietet nämlich weiterhin kompatible und verbesserte Nachfolger zum Z80 an.

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