ESA gibt Satellit auf: Sentinel-1B liefert keine Daten mehr
Seit vergangenem Jahr hat er Anomalien, seit dem Jahreswechsel schweigt der Erdbeobachtungssatellit Sentinel-1B überhaupt ganz. Jetzt zieht die Europäische Weltraumagentur (ESA) die Reißleine. Die Fehler können nicht mehr behoben werden, der Satellit kann keine Radardaten der Erdoberfläche mehr liefern, also wird er aufgegeben. Stattdessen soll Sentinel-1C im zweiten Quartal 2023 gestartet werden, heißt es in einem Bericht von heise.de.
Der Satellit lieferte wichtige Daten für europäische Erdbeobachter, die jetzt nur teilweise kompensiert werden können. Das geschieht etwa mit dem TerraSAR-X. Sentinel-1B war einer von zwei Radarsatelliten aus dem Copernicus-Programm der EU. Seine Aufgabe war es nach Umweltveränderungen Ausschau zu halten, oder etwa das Abschmelzen von Gletschereis zu beobachten, oder den Zustand der Regenwälder. Mit dem Satelliten ließen sich auch Vulkanausbrüche vorhersagen.
Das ist mit Sentinel-1B jetzt geplant
Sentinel-1B war seit April 2016 im All und er hätte ursprünglich 7 Jahre lang arbeiten sollen. Doch das Bauteil, das defekt ist, kann nun nicht mehr repariert werden. Sentinel-1B kann allerdings weiterhin gesteuert werden, und wird daher schlichtweg verlegt und zwar in einen Parkorbit, bis er entsorgt wird, wenn Sentinel-1C anrückt. Dieser steht jedoch schon in den Startlöchern.