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"Künstliche Intelligenz muss ein Werkzeug für alle werden"

Knapp die Hälfte aller Jobs könnte laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberater von McKinsey schon heute von Maschinen übernommen werden. Microsoft-Chef Satya Nadella ist darüber wenig besorgt. Laut der Studie könnten zwar 30 Prozent der Arbeit eines CEOs automatisiert werden, meinte Nadella am Montag bei der Innovationskonferenz Digital Life Design (DLD) in München: "Aber das ist genau das was ich brauche. Ich brauche 30 Prozent mehr Zeit."

Mit künstlicher Intelligenz versuche man Maschinen beizubringen, zu lernen, damit sie Dinge machen könnten, die auch Menschen tun, erläuterte Nadella. Es gehe aber nicht darum, Menschen zu ersetzen, sondern ihnen zu helfen.

Von tatsächlich intelligenten Maschinen sei man noch weit entfernt. Bis Lernprozesse tatsächlich simuliert werden könnten, sei es noch ein langer Weg, meinte Nadella: "Wir sind noch immer in der Mainframe-Ära der künstlichen Intelligenz."

Demokratisierung

Nun gehe es darum, künstliche Intelligenz zu demokratisieren, sagte der Microsoft-Chef: "Künstliche Intelligenz muss ein Werkzeug für alle werden." Bei Microsoft komme künstliche Intelligenz etwa in der Assistenzsoftware Cortana, bei Simultanübersetzungen in Skype oder bei der Bilderkennung und Bildverarbeitung bei der Hololens zum Einsatz, sagte Nadella. "Wir wollen diese Werkzeuge allen Entwicklern zur Verfügung stellen, damit sie ihre eigenen intelligenten Anwendungen schaffen können. Erst dann wird die Technologie wirklich den Mainstream erreichen."

Microsoft selbst definiere sich als ethisches Unternehmen, sagte Nadella. Technologie sei dazu da, um Leuten zu helfen und um die Produktivität und das Wachstum zu steigern. Die zentrale Frage sei es, ob es gelingt, die Leute für die Arbeit der Zukunft auszubilden.

Verantwortung

Die Frage, ob Microsoft eine vom künftigen US-Präsidenten während des Wahlkampfs geforderte Registrierung von Muslimen in den USA technisch umsetzen würde, beantwortete Nadella mit einem klaren Nein.

Technologieunternehmen hätte eine Verantwortung für die Gesellschaft und sie sollten, ebenso wie andere Industrien auch, für ihr Tun zur Verantwortung gezogen werden, sagte der Microsoft-Chef. "Unsere Verantwortung liegt darin, dafür zu sorgen, dass technologische Entwicklungen allen zugutekommt."

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Patrick Dax

pdax

Kommt aus dem Team der “alten” ORF-Futurezone. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit Innovationen, Start-ups, Urheberrecht, Netzpolitik und Medien. Kinder und Tiere behandelt er gut.

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