Start-ups

Passagierjet soll in 4 Stunden von Europa nach Australien fliegen

Mit einem gewöhnlichen Passagierflugzeug dauert ein Flug von Frankfurt nach Sydney rund 20 Stunden. Ein Schweizer Start-up will die Reisezeit auf rund 4 Stunden verkürzen - und zwar mit einem wasserstoffbetriebenen Jet.

Erste Tests hat "Destinus" mit seinem Hyperschall-Prototyp "Eiger" bereits absolviert. Das Geld dafür stammt aus mehreren Finanzierungsrunden. Jetzt hat das Unternehmen eine zusätzliche Finanzspritze von der spanischen Regierung erhalten, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Die Fördersumme beläuft sich auf 12 Millionen Euro. 

Jet mit Wasserstoff-Antrieb

"Wir freuen uns sehr darüber, diese Zuschüsse erhalten zu haben," sagt Davide Bonetti, leitender Ingenieur bei Destinus. "Mit diesen Zuschüssen werden wasserstoffbasierte Lösungen für die Mobilität in der Luftfahrt einen Schritt näher an die Realität heranrücken".

Für den Antrieb der Eiger kommt flüssiger Wasserstoff zum Einsatz. Dabei sollen nur Wasser und Hitze wieder an die Umwelt abgegeben werden. Das mache den Hyperschall-Jet klimaneutral. Der Jet soll zudem autonom abheben und navigieren.

Gedacht ist Eiger sowohl als Passagier- als auch als Frachtflugzeug. Laut dem Hersteller lasse sich der Jet "leicht in den Alltag integrieren, weil er keinen Lärm verursacht und herkömmliche Flughäfen nutzen kann". 

Schweres Vorhaben mit finanzieller Unterstützung

Destinus wurde von Mikhail Kokorich gegründetDer russische Physiker und Unternehmer war einst CEO des Weltraum-Start-ups Momentus, verließ den Konzern aber kurz vor seinem Börsengang. Momentus wurde vorgeworfen, Investor*innen getäuscht zu haben. Mit der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC erzielte die Firma einen 7-Millionen-Dollar-Vergleich.

Destinus ist seit Juni 2022 Partner des spanischen Motorenherstellers "ITP Aero". Gemeinsam arbeiten die beiden Unternehmen an einer Testanlage für Wasserstoffmotoren. Mit dem Zuschuss der spanischen Regierung wird der Bau der Anlage nun an einem Standort nahe Madrid finanziert. Bislang existieren von Eiger ausschließlich Prototypen.

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