Start-ups

Umsetzung von Start-up-Clustern soll schneller gehen

Mehr Einigkeit als zur Staatsholding ÖBIB herrscht in der Bundesregierung offenbar zu ihren Plänen rund um Start-up-Unternehmen. Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) hat am Montag in einer Pressekonferenz ein rascheres Vorgehen bei der Schaffung von Exzellenzfeldern angekündigt als ursprünglich vorgesehen. Das begrüßte Wirtschaftsstaatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) umgehend.

Umsetzung ab Herbst

Die Bundesregierung will "Exzellenz-Cluster" für Start-ups schaffen. Das könnten rund fünf werden, sagte Leichtfried, der sich zur konkreten Zahl aber sehr gesprächsbereit zeigte. Es geht um eine Vernetzung von Start-up-Firmen gewisser Felder mit großen Firmen und vor allem der Wissenschaft und Forschung an einem Ort. Dafür brauche es weniger Zeit als ursprünglich angenommen. Denn man wisse beispielsweise bereits, dass sich in der Steiermark Cluster Autozulieferer und für Metallurgie anbieten und sich Wien für einen Biotech-Cluster empfehle, so Leichtfried. Also solle es bis März eine Shortlist geben, vor dem Sommer eine inhaltliche und regionale Ausrichtung von drei bis fünf Clustern und eine Umsetzung ab Herbst geschehen. "Wir würden ein halbes Jahr gewinnen."

Start-ups im Lande halten

Zudem könne der im Ministerrat schon im November beschlossene Wachstumsfonds schwerer werden als bisher angestrebt - im Sinne des Haltens von Start-ups in Österreich, nachdem sie gewachsen sind, so Leichtfried. Nach dem bisherigen Plan kommen 30 Mio. Euro vom Bund in den Fonds, der durch private Mittel auf 100 Mio. Euro wachsen soll. Nun sagte der SPÖ-Politiker, dass "mittelfristig 300 bis 500 Millionen Euro möglich sein sollten". Dieser Wachstumsfonds hat nichts mit dem "Österreich-Fonds" zu tun, den Leichtfried rund um die ÖBIB am Montag vorschlug.

Gegenseitiges Lob

Leichtfried lobte die Zusammenarbeit hierbei mit Mahrer dezidiert. Vom ÖVP-Politiker hieß es zur APA, dass es "erfreulich ist, wenn wir die Umsetzung der Start-Up-Cluster beschleunigen können". Es handle sich um "eine wichtige Maßnahme für den Innovationsstandort Österreich". Entscheidend sei aber, "dass wir diesen Prozess mit der Community gemeinsam erarbeiten und hier nicht aus dem Elfenbeinturm heraus Exzellenzfelder bestimmen". Der Ansatz der sogenannten Open Innovation solle wie bei bisherigen Initiativen weiterverfolgt werden.

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