Street poet Allan Andre, who writes impromptu poems on an old typewriter, works on a composition on the sidewalk in New York City

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Die besten Tastatur-Apps für Smartphone und Tablet

Die Ankündigung, dass die populäre Tastatur-App für Android und iOS vom Mutterkonzern Nuance eingestellt wird, hat viele Fans und Nutzer überrascht. Die 2009 erstmals für Windows Mobile erschienene Anwendung machte das „swypen“ populär. Dabei streicht man mit dem Finger von Buchstabe zu Buchstabe und die Tastatur erkennt, welches Wort man schreiben will. 2010 schaffte ein damaliger Swype-Mitarbeiter sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde für das schnellste Schreiben auf Touchscreen-Geräten. 

Zwar wird Swype vorerst noch weiterhin zum Download zur Verfügung stehen, Updates dürfen sich Anwender aber keine mehr erwarten. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Tastatur-Alternativen, die das „swypen“ ebenfalls integriert haben und so schnelles Schreiben ermöglichen. Eine Auswahl der besten App-Tastaturen:

Der Klassiker: SwiftKey

Das erstmals 2010 veröffentlichte SwiftKey war eine der ersten Tastaturen, die voraussagte, welches Wort man als nächstes schreiben will. Möglich wird das durch die Analyse des geschriebenen Textes und den Einsatz von künstlicher Intelligenz. In der Praxis funktioniert das Vorhersagen auch auf Deutsch relativ gut und spart durchaus Zeit. Sogar Emojis werden wahlweise vorgeschlagen, sofern man sie oft verwendet. 

Auch ohne kostenpflichtige Extras lässt sich Swiftkey auf vielen Ebenen dem persönlichen Geschmack anpassen. So kann man die Tastatur wahlweise in verschiedenen Größen anzeigen lassen, oder etwa aufgeteilt auf den rechten und linken Bildschirmrand. Praktisch ist das dann, wenn man vorwiegend mittels Daumen („Thumbing“) tippt oder auf größeren Geräten wie Tablets. Trotz der vielen Features ist Swiftkey auch auf älteren Geräten in der Regel sehr flott und verzögerungsfrei zu bedienen, was bei Tastaturen ein kritischer Faktor ist.

Swiftkey ist für Android und iOS kostenlos erhältlich. Kostenpflichtig sind Zusatzinhalte wie Themes oder andere Personalisierungen. 

Eierlegene Wollmilchsau: Google Gboard

Googles Tastatur Gboard zählt zu den populärsten Keyboard-Apps für Handys und Tablets, alleine schon deswegen, weil der Suchmaschinenkonzern dahintersteht. Logisch ist daher auch, dass die Suche einen großen Teil der Gboard-Funktionen einnimmt. So kann man direkt über die Tastatur Google-Suchen durchführen und etwa in Chats und E-Mails einfügen. In der Praxis kann man dann etwa ein bestimmtes Kaffeehaus direkt über die Tastatur googlen und die Adresse in das Textfeld übernehmen, ohne, dass man dazu App wechseln muss. Gif-Fans kommen bei Gboard ebenfalls auf ihre Kosten, so lassen sich die animierten Clips direkt suchen und in Unterhaltungen einfügen. 

Abgesehen von den Such-Features unterstützt auch Gboard verschiedene Themes bzw. Designs. Besonders individuell veranlagte Nutzer können auch ihre eigenen Fotos als Tastaturhintergrund nutzen. 

In Sachen Tippkomfort bietet Gboard ebenfalls Swypen als Eingabemethode an, man muss es allerdings erst in den Einstellungen aktivieren. Google sagt außerdem ebenfalls voraus, welches Wort man als nächstes Tippen will. 

Googles Tastatur will so etwas wie die eierlegende Wollmilchsau sein, was in der Praxis aber oft auf Kosten der Geschwindigkeit geht. So dauert es oft einen Augenblick zu lange, bis sich die Tastatur auf den Geräten öffnet. 

Gboard ist für Android und iOS kostenlos erhältlich. 

Touchpal: Die beliebte Alternative

Mit bis rund einer halben Milliarde Nutzer (laut eigenen Angaben) ist TouchPal definitiv eine der populärsten Tastatur-Apps. Populär geworden ist die App damit, dass sie versucht, ganze Sätze vorherzusagen. Mittlerweile können das zwar auch die Konkurrenten, TouchPal erfreut sich aber immer noch großer Beliebtheit. 

In Sachen Features bietet die App so ziemlich alles, was man auch von vergleichbaren Apps kennt. Zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten, und Sticker-Support zählen etwa genauso dazu, wie Emojis und sogar Emoji-Kunstwerke. 

TouchPal ist für Android und iOS kostenlos erhältlich, Zusatzfeatures wie Themes können separat erworben werden. 

Das Chamäleon: Chrooma

Eine etwas weniger populäre Alternative ist das Chrooma Keyboard. Auch jenes ist reich an Features und unterstützt sowohl das Swypen als auch das Voraussagen von Wörtern. Darüber hinaus ist auch eine GIF-Suche integriert sowie zahlreiche Möglichkeiten, rasch das richtige Emoji zu finden.

Eine Besonderheit an Chrooma ist die Anpassungsfähigkeit der Tastatur. So kann man etwa einstellen, dass sich die Farbe der Tastatur an die jeweilige App anpasst. Wer es lieber statisch hat, hat ebenfalls viele Möglichkeiten, der Tastatur ein fixes Farbschema zu geben. Außerdem ist ein verdunkelter Nachtmodus integriert.  
Chroma Keyboard ist kostenlos für Android erhältlich, kostenpflichtig sind Zusatzinhalte wie etwa Themes. 

Hinweis: Zwar gibt es für iOS ebenfalls eine Tastatur-App mit dem Namen „Chroma Keyboard“, dabei handelt es sich jedoch um eine völlig andere App.

Fleksy: Für die Privatsphäre

Da man über die Keyboard-Apps so gut wie alles über uns herausfinden kann, ist für viele Anwender Privatsphäre ein wichtiges Thema. Genau hier setzt Fleksy an. Laut den Machern der App werden keinerlei Eingabedaten an externe Server übertragen, sofern der Nutzer nicht ausdrücklich zustimmt. Die Tastatur hat außerdem, ähnlich wie Googles Gboard, eine Suche integriert, ebenfalls mit einem Fokus auf Privatsphäre. 
 

Abgesehen davon bietet auch Fleksky so ziemlich alles, was man von den anderen Tastaturen gewohnt ist. Dazu zählen verschiedene Layouts, Größen und Themes. Neben Privatsphäre ist Geschwindigkeit ein besonderes Feature von Fleksy. So ist die Tastatur trotz des Feature-Reichtums sehr flott und reagiert schnell. 

Fleksy ist kostenlos für Android und iOS erhältlich, kostenpflichtig sind lediglich Erweiterungen und Themes. 
 

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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