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Kein Speicher? Die 10 besten Cloud Apps für Android

Es ist eines das größten Probleme für Smartphone-Besitzer. Und fast jeder hatte schon einmal im Leben damit zu kämpfen. Die Rede ist von einem vollen Speicher. Seit Anbeginn der Smartphone-Ära ist das Thema Speicher ein ständiger Wegbegleiter. Besitzer eines Apple-Geräts raunen oft über die von Apple eingesetzte Preisdifferenzierung beim Speicher. Aber auch für Android-Nutzer herrscht beim Thema Storage nicht immer eitel Wonne.

Im Gegensatz zum Apfel-Konkurrent gibt es bei Android-Geräten zwar oft die Option, eine SD-Karte zu verwenden. Selbst das reicht aber oftmals nicht aus, alle Speicherprobleme zu lösen. Viele Apps erlauben etwa eine Verlagerung vom internen Speicher auf eine SD-Karte nicht. Je nach Modell leidet auch die Geschwindigkeit unter dem Einsatz eines externen Speichers. Wer viele Fotos und Videos anfertigt und diese nicht ständig aussortieren möchte, wird zwangsläufig auch auf andere Lösungen zurückgreifen müssen. Genau deshalb gehören Cloud-Lösungen bei knappem Speicher zu den besten Alternativen.

Google Drive und Google Fotos

Eine erste Anlaufstelle ist für die meisten Android-Nutzer höchstwahrscheinlich Google Drive. Und das gleich aus mehreren Gründen. Der Dienst ist bei den geläufigsten Android-Varianten direkt mit an Bord und Großteils auch tief ins System integriert. Wer einen Google-Account in den Einstellungen hinterlegt hat, wird also höchstwahrscheinlich bereits bei Google Drive in der entsprechenden App angemeldet sein. Der Suchmaschinen-Gigant bietet seinen Nutzern 15 GB kostenlos an.

Wer damit noch nicht genug hat, kann bis zu 2TB um 9,99 Euro erkaufen. Als Draufgabe kann über die Google Fotos App auch noch „Backup & Sync“ aktiviert werden. Nutzer können damit Fotos und Videos in konvertierter, hoher Qualität bei Google ablegen. Sofern ebendiese hohe Qualität statt der Augangsqualität gewählt wird, werden die Inhalte auch nicht auf das Drive-Kontingent angerechnet.

Google Drive und Google Fotos sind kostenlos für Android erhältlich.

Dropbox

Der Cloud-Dienst Dropbox zählt sicherlich zu den bewährtesten Anbietern. So gut wie jeder PC- und Smartphone-Besitzer kennt den Speicher-Anbieter, der das Thema Cloud damals als einer der ersten so richtig massenfähig machte. Über die Jahre hat sich am Aussehen kaum etwas verändert. Das intuitive Interface hat sich bewährt und bekam mit der Zeit nur kleine kosmetische Verbesserungen. Dropbox bietet in seiner App ein praktisches Auto-Upload-Feature an.

Über dieses lassen sich dann vor allem Fotos und Videos ohne Interaktion des Nutzers in die Wolke hochladen. Ein Feature, das bei Speichernot schnell für Entspannung sorgt. Etwas hinterher hinkt der Anbieter bei seinem Speicher. Standardmäßig sind nur 2 GB enthalten. Über Freundeswerbung lassen sich diese, wenn auch recht mühsam, auf bis zu 15 GB aufstocken. Für 9,99 Euro Monat bekommen Nutzer dann schon 1 TB bereitgestellt.

Dropbox ist kostenlos für Android erhältlich.

Mega

Der Cloud-Anbieter Mega lässt sich getrost als besonderer Kandidat herausstreichen. Schon alleine aufgrund seiner Geschichte als Quasi-Nachfolger von Megaupload hat die digitale Wolke aus Neuseeland für viel Furore beim Start gesorgt. Aber auch der angebotene Speicher macht das Angebot besonders. Mit 50 GB kostenlos ist Mega einer der spendabelsten Cloud-Hosts und bietet Raum für jede Menge Inhalte, ohne auch nur einen Cent zu verlangen.

Auf der Habenseite steht weiters ein breites Angebot an zusätzlichen Speicheroptionen, das jede Menge Spielraum für individuelle Bedürfnisse lässt. 1 TB für 4,99 Euro pro Monat und bis zu 16 TB für 29,99 Euro pro Monat lassen sich hier buchen. Die flinke App, die unter dem ein oder anderen Glitch leidet, bietet laut Mega-Aussagen außerdem E2E-Verschlüsselung. Der Client-Side Code der App lässt sich auch auf Github einsehen.

Mega ist kostenlos für Android erhältlich.

Microsoft OneDrive

Auch Microsoft, das einen Großteil seines Geschäftes mit der Bereitstellung von Serverlösungen macht, bietet für private und geschäftliche Endkunden eine fertige Cloud-Lösung an. Mit Microsoft OneDrive hat man hier ein Angebot geschaffen, das ähnlich wie Google gleich mehrere Tools unter einer Haube vereint. Populär ist OneDrive vor allem aufgrund der direkten Integration in Windows.

Wer seine Inhalte über die Android-App hochlädt, kann diese nach erfolgter Anmeldung relativ leicht als eigenes Laufwerk auf dem Windows-PC abrufen. 5 GB erhalten Nutzer zum Start kostenlos. Wer damit nicht genug hat, kann in einem ersten Schritt auf 50 GB um 1,99 Euro aufstocken. Besitzer eines Office365 Abos haben außerdem die Möglichkeit, 1 TB Speicher und die Office-Apps von Microsoft zu kombinieren. Dazu zählen unter anderem Word, Excel und PowerPoint, auf Mobilgeräten sowie am PC.

Microsoft OneDrive ist kostenlos für Android erhältlich.

Box

Auch Box zählt zu den älteren Hasen unter den Cloud-Anbietern. Grundsätzlich ähnelt der Provider Dropbox in vielen Punkten. Ein intuitives Interface und die integrierte Funktion zur Bearbeitung von Dokumenten ist auch bei Box vorhanden. Statt nur 2 GB werden aber hier gleich ganze 10 GB kostenlos zur Verfügung gestellt. Für 9 Euro gibts es insgesamt 100 GB.

Unter den Business-Tarifen stellt der Anbieter sogar Angebote mit unbegrenztem Speicher ab 13,50 Euro pro Monat und Nutzer zum Kauf bereit. Von Vorteil ist auch die recht starke Verbreitung der Box-Schnittstelle. Auch viele Apps abseits der offiziellen Anwendung haben den Cloud-Anbieter integriert und erlauben somit den Upload zu Box. Wer den automatischen Upload von Dateien über eine Drittanbieter-App bewerkstelligen möchte, hat hier also einige Optionen.

Box ist kostenlos für Android erhältlich.

Amazon Drive

Auch Amazon, einer der größten Anbieter von Server-Lösungen, bietet eigenen Speicher in der Wolke an. Das Angebot des US-Unternehmens ist dabei vorrangig für all jene interessant, die bereits Amazon Prime abonniert haben. Kunden bekommen hier 5 GB Speicher gratis bereitgestellt. Viel interessanter ist aber die Möglichkeit, Fotos und Videos in unlimitierter Menge bei Amazon ablegen zu können.

Fotos und Dokumente, die bei Amazon in der Cloud liegen, können auch direkt über die App eingesehen werden. PDF-Dokumente müssen also nicht erst heruntergeladen und in einer anderen App geöffnet werden. Im Gegensatz zu Google und Co. ist ein Bearbeiten von Textdateien aber beispielsweise nicht möglich.

Amazon Drive ist kostenlos für Android erhältlich.

pCloud

Der recht neue Cloud-Anbieter pCloud sticht gleich aus mehreren Gründen aus den Angeboten heraus. Das 2013 gegründete Unternehmen operiert aus der Schweiz heraus und gehört damit zu den größeren Datenwolken, die in Europa ihre Heimat haben. Das verhältnismäßig junge Unternehmen hat aber noch ein paar weitere Features zu bieten. pCloud speichert auf Wunsch unter anderem alle Fotos und Videos automatisch in der Cloud.

Auch anderen Dateien, etwa Textdokumente, lassen sich plattformübergreifend synchronisieren. Wer zusätzliche Verschlüsselung benötigt, kann seine Dateien mit pCloud Crypto verschlüsseln. Einen integrierten Audioplayer bringt die auch sonst recht intuitive App ebenfalls mit. 10 GB erhalten Nutzer zum Start kostenlos bei pCloud. Für 3,99 Euro pro Monat können beispielsweise 500 GB hinzugebucht werden. Eine weitere Besonderheit bei pCloud ist die Lifetime-Funktion, mit der 500 GB für momentan 175 Euro ein Leben lang gekauft werden können.

pCloud ist kostenlos für Android erhältlich.

Degoo

Ebenfalls europäisch ist der schwedische Cloud-Anbieter Degoo. Das Unternehmen konnte sich in den letzten Jahren immer stärker auf dem Markt etablieren und zählt mittlerweile eine beträchtliche Nutzerbasis. Speziell ist Degoo gleich zum Start. 100 GB erhalten Nutzer hier bei der Anmeldung. Diese können aber lediglich mit einem Gerät verwendet werden. Freundeswerbung bringt weitere 3 GB,  bis zu 500 GB sind damit möglich.

Wer direkt 500 GB und die Nutzung von drei Geräten braucht, kann die Pro-Variante um 2,99 Euro buchen. 10 TB für 9,99 Euro sind ebenfalls erhältlich. Auch die App von Degoo ist hier anders. Sie ist eine der wenigen, die nicht nur spezifische Dateitypen, wie etwa Medien, zum Backup zulässt. Stattdessen können ganze Ordner für die Sicherung ausgewählt werden. Auch Zero-Knowledge-Verschlüsselung wird beim kostenpflichtigen Paket angeboten.

Degoo ist kostenlos für Android erhältlich.

MediaFire

Mit einem passablen Startspeicher im Gepäck kommt der Anbieter MediaFire. Nutzer erhalten hier bei der Anmeldung direkt 12 GB. Durch Weiterempfehlen können diese auf insgesamt 50 GB ausgebaut werden, ohne einen Cent bezahlen zu müssen. Auch die App von MediaFire bietet automatische Uploads an.

Wer also Fotos und Videos automatisch in die Cloud verschieben möchte, muss in MediaFire nur einmalig seine Zustimmung erteilen. Direkt in der App können Dokumente und auch Medieninhalte wie etwa Fotos, Videos und auch Audiodateien abgerufen werden. Im Vergleich zu Dropbox und Co. ist die Mobil-Variante aber etwas zäher zu bedienen.

MediaFire ist kostenlos für Android erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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