Zusammenhalt: Gute Freunde sind wichtig. Im gemeinsamen Urlaub sollten diese auch verlässlich sein.
Zusammenhalt: Gute Freunde sind wichtig. Im gemeinsamen Urlaub sollten diese auch verlässlich sein.
© .shock - Fotolia

Apps

Mit diesen Apps gelingt das perfekte Urlaubsfoto

Zur Urlaubszeit geht es wieder heiß her in den sozialen Netzwerken. Laufend werden öffentlich oder über Privatnachrichten die neusten Eindrücke aus dem Urlaub in Form von Fotos übermittelt. Der Strand, Sehenswürdigkeiten und natürlich auch das Essen gehören dabei zu den beliebtesten Motiven.

Während gerne auch hochwertigere Kameras zum Einsatz kommen, reicht für die meisten das Smartphone aus. Es ist kompakt und immer griffbereit. Der enorme Fortschritt in Sachen Foto-Qualität von Smartphones ermöglicht mittlerweile Aufnahmen ohne Kompromisse. Trotzdem können wir aus unseren Schnappschüssen mit einigen Apps noch deutlich mehr herausholen. Von der eigentlichen Kamera-App bis zur Nachbearbeitung gibt es gleich mehrere Ansatzpunkte.

Halide

So manchem iOS-Nutzer mag es überraschend kommen. Es gibt tatsächlich auch alternative Apps zur Standard-Kamera. Halide ist mit eine der beliebtesten Apps in diesem Bereich. Statt einfach nur ein paar Filter und wildes Fotografieren zu ermöglichen, bringt die App gleich eine Reihe an Features mit, die für Hobby-Fotografen und Profis äußerst interessant sein können. So ermöglicht Halide etwa die Kontrolle von Einstellungen, die in der Original-App nicht einmal ansatzweise zu finden sind.

Beispielsweise kann die Verschlusszeit manuell gewählt werden. Statt den Standardeinstellungen des iPhones lässt sich so ein eigener Wert wählen. Weiters erlaubt Halide mit seinem auf Wischgesten basierten Interface die schnelle Auswahl unterschiedlicher Aufnahmeformate. In JPG, TIFF sowie HEIC und auch in RAW kann auf Knopfdruck aufgenommen werden. Abhängig vom eigenen Modell bieten sich noch deutlich mehr Funktionen an, die kontrolliert werden können.

So lassen sich etwa Fotos mit Depth-Control auch auf anderen Objekten anwenden, statt exklusiv auf Menschen. Auch am Fokus lässt sich mit der App deutlich mehr justieren. Für all jene, die sich mit der Belichtung beschäftigen, gibt es außerdem ein Farbhistogramm, dass bei der Ausleuchtung unterstützt.

Halide ist um 6,99 Euro für iOS erhältlich.

Bacon Camera

Im Android-Bereich ist es mit Alternativen Kamera-Apps etwas schwieriger. Tatsächlich gibt es auch hier jede Menge Apps zum Download. Da aber unterschiedlichste Hersteller am Werk sind, stellt sich auch immer die Frage der Kompatibilität. Geräte, die Googles Camera2 API unterstützen, haben ein leichtes Spiel, da sie quasi unter einem Standard vereint werden.

Trotzdem gibt es viele Hersteller, die ihr eigenes Süppchen kochen. Bacon Camera ist eine der Apps, die sich mit dem Support für viele unterschiedliche Hersteller brüstet. Trotz des etwas komischen Namens eröffnet die App Nutzern abseits der API eine Reihe von Einstellungsmöglichkeiten, die sich sonst möglicherweise nicht in der Standard-App finden. Zugriff auf Fokus-Einstellungen, Weißabgleich oder Daten zur gesamten Belichtung werden zur Verfügung gestellt.

Neben der standardmäßigen JPEG-Aufnahme können Fotos auch in RAW oder DNG angefertigt werden. Auch kleine Features wie etwa GIF-Support, ein Panoramamodus und zeitbasierte Aufnahmen sind vorhanden. Abseits der Pro-Version gibt es auch eine eingeschränkte Free-Variante.

Bacon Camera ist kostenlos für Android erhältlich.

Microsoft Pix

Wer in seine eigenen Fotografie-Fähigkeiten nicht vollständig vertraut, kann Microsoft Pix die Arbeit überlassen. Die Kamera-App aus der Softwareschmiede in Redmond macht sich nämlich technische Kniffe und künstliche Intelligenz beim Fotografieren zunutze. Schießen wir ein Foto, beginnt im Hintergrund ein Algorithmus zu werkeln, der einiges erledigt. Und das in Lichtgeschwindigkeit. Wenn wir den Auslöser betätigten, wird nicht nur eines, sondern gleich zehn Fotos in Serie aufgenommen.

Die KI sucht dann für uns unsichtbar aus diesen Aufnahmen die besten heraus und fügt sie wiederum zu einem Gesamtbild zusammen. Zusätzlich unterscheidet die App unter anderem auch zwischen verschiedenen Motiven. Erkennt die Kamera eine Person, wird etwa die Belichtung des Gesichts justiert, um den Schnappschuss besser in Szene zu setzen. Durch die Auswahl aus den Bilderserien werden zu dunkle Aufnahmen deutlich unwahrscheinlicher. Wer sich oft über Fotos mit geschlossenen Augen ärgert, wird mit Pix seine Freude haben.

Auch hier werkelt die KI im Hintergrund und versucht nur Fotos auszuwählen, bei denen alle Beteiligten die Augen offen haben. Die App bietet außerdem noch Stabilisierungsfeatures für Videos und eine Loop-Funktion, die aus wiederholenden Mustern eine Art Live-Foto erstellt. In der Theorie ist die App nicht einmal auf selbst erstellte Bilder angewiesen. Fotos können in Pix auch nachträglich bearbeitet werden. Je nach vorhandenem Material sind die Ergebnisse einmal besser, einmal schlechter.

Microsoft Pix Kamera ist kostenlos für iOS erhältlich.

Adobe Lightroom CC

Adobe macht nicht nur für Desktop-User hervorragende Bearbeitungstools. Seit einiger Zeit ist das Unternehmen auch aktiv auf mobilen Plattformen unterwegs. Mit ähnlich hoher Qualität. Bei Lightroom CC versucht Adobe die wichtigsten und besten Features des großen Bruders auf Smartphone und Tablet zu bringen. Nicht nur das, außerdem gibt uns Adobe gleich noch eine integrierte Kamera mit auf den Weg, die dass volle Potential der App ausschöpft.

Die so gespeichert Aufnahmen im DNG-Format lassen sich dann in der App bis auf das letzte Pixel bearbeiten. Lightroom CC ist dabei für Anfänger genauso geeignet wie für Profis. Zum Einstieg können wir uns Vorgaben abholen. Hier entscheidet die App aufgrund verschiedenster Parameter, welche Änderungen am Bild ratsam sind. Möchte wir noch mehr bearbeiten, können wir am Ende immer noch mit den vielen manuellen Tools einschreiten. Mit Profilen lassen sich visuelle Änderungen nach bestimmten Mustern vornehmen. Über die vielen Zusatzoptionen kümmern wir uns dann um den letzten Feinschliff.

Mit einem detaillierten Farbmischer optimieren wir die Farben der Schnappschüsse. Mit Dunstentfernung, Clearing und anderen Reglern lassen sich die Fotos bis ins letzte Detail verfeinern. Der Reperatur-Pinsel ermöglicht das Entfernen von Objekten und Fehlern, ohne großen Aufwand. Wer mit den vielen Features überfordert ist, bekommt interaktive Tutorials an die Hand, die Schritt für Schritt zum Ziel führen.

Adobe Lightroom CC ist kostenlos für iOS und Android erhältlich. Die Premium-Version ist für 4,99 Euro erhältlich.

Snapseed

Ein bisschen der Tausendsassa unter den Editor-Apps ist Googles Snapseed. Die App bietet fast alles, was man bei der Fotobearbeitung braucht. Von klassischen Korrekturen mit Licht und Farbe über Objekteditierung bis zu Fliter, Rahmen und Collagen. Snapseed hat so ziemlich jedes Tool an Bord, das wir uns beim Fotografieren erträumen.

Nicht nur die Features überzeugen bei Snapseed, auch die Umsetzung kann sich sehen lassen. Statt verschachtelter Menüs sind sämtliche Funktionen nur ein Tippen entfernt. Die meisten Optionen lassen sich dabei unkompliziert über einen Schieberegler justieren. Theoretisch sind aber nicht mal diese vonnöten. Die App kommt mit einer Reihe von Preset-Effekten. Aus einer Liste lassen sich so Unmengen an Varianten durchprobieren, die unsere Fotos nach bestimmten Mustern verändern.

Auch Reparaturen sind bei Snapseed möglich. Möchten wir Flecken kaschieren oder ganze Objekte loswerden, können diese je nach Umfang mehr oder minder mit einem Knopfdruck weggezaubert werden. Dank kurzgehaltener Tutorials bekommen wir dabei zu den wichtigsten Funktionen auch eine angemesse Einführung.

Snapseed ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Fazit

Wer im Urlaub die perfekten Fotos machen will, sollte den Fokus nicht nur auf die Nachbearbeitung legen. Apps wie Halide und Pix leisten schon beim Anfertigen wichtige und beeindruckende Arbeit. Im Nachgang bringen Snapseed oder Lightroom CC den letzten Feinschliff.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

mehr lesen
Amir Farouk

Kommentare