© Thomas Prenner

Apps

Neue Quiz-App bringt Cybersicherheit spielend bei

Die Bedrohungen im Internet nehmen jedes Jahr zu. Besonders Ransomware und Phishing-Attacken werden massenweise von Cyberkriminellen eingesetzt.

Um sich davor zu schützen, muss man allerdings erst verstehen, was das überhaupt ist. Hier setzt die kostenlose und werbefreie App Cyber Security Quiz (iOS, Android, Web) an.

Für alle Altersgruppen

An der Entwicklung der App sind unter anderem SBA Research, Cyber Security Austria ovos und saferinternet.at beteiligt. „Wir haben uns überlegt: Wie kann man die Österreicher und Österreicherinnen zum wichtigen Thema Cybersecurity simpel schulen, unabhängig vom Alter. Die Wahl fiel auf Gamification, um das Wissen spielerisch zu vermitteln“, sagt Stephanie Jakoubi von SBA Research. Weil sich etwa ein Rennspiel oder Farming-Spiel nicht für das Thema Cybersecurity angeboten hat, ist man schließlich auf die Idee des Quizduell-Systems gekommen.

Das Prinzip der App ist: Erst lernen, dann quizzen. In der „Bibliothek“ erfährt man die Grundlagen zu den Themenaspekten technische Bedrohungen, Datenschutz, Betrugsversuche und Cyber-Mobbing. Hier gibt es auch erste Beispielfragen. „Uns ist wichtig nicht nur Wissen, sondern Kompetenz zu vermitteln. Es ist zwar gut wenn man weiß, dass Spam kein Berg in den Anden ist, wir wollen aber den Usern auch beibringen, wie man etwa Phishing selbst erkennt und richtig auf Cybermobbing reagiert“, sagt Jörg Hofstätter von ovos. Dazu wurden realitätsnahe Szenarien für die App geschrieben.

Hat man so die Grundlagen erlernt, kann man im „Training“ gegen andere Spieler antreten. Ähnlich wie bei Quizduell tritt man in 3 Runden, mit jeweils 3 Fragen, gegeneinander an. Man kann gegen zufällige Gegner spielen oder nach Spielern suchen. Wer lieber nur für sich quizzen will, kann im Hauptmenü bei „Meine Kompetenzen“ das Klemmbrett-Icon rechts neben den gewünschten Themenbereich anklicken.

500 Fragen

Die Fragen werden in verschiedenen Formen gestellt: Single Choice, Multiple Choice, als Richtig-oder-Falsch und als Lückentext. Bei Letzterem muss man entweder aus vorgegeben Antworten wählen, oder selbst den gesuchten Begriff eingeben. Derzeit gibt es über 500 Fragen, die laufend erweitert werden. „Wir möchten immer Fragen zu aktuellen Bedrohungen liefern“, sagt Hofstätter. Zudem ist geplant, dass bald ein weiterer Themenschwerpunkt hinzukommt.

Für richtig beantwortete Fragen gibt es Punkte und das Aufsteigen im Rang. Auch ein Wochen-Lernziel wird angegeben. So sollen die Nutzer motiviert werden, dran zu bleiben und ihr Wissen im Bereich Cybersecurity zu erweitern. Der Schwierigkeitsgrad der Fragen, die der Spieler in den Duellen beantworten muss, wird von einem Algorithmus bestimmt.

So will man dafür sorgen, dass der User sich mit den Themen beschäftigt, in denen sein Wissen noch nicht gefestigt ist. „Der Algorithmus merkt sich, wenn der Spieler eine Frage mehrmals richtig beantwortet hat. Diese bekommt er dann nicht mehr gestellt“, sagt Hofstätter. „Mit den zukünftigen Fragen werden wir das Kompetenzlevel steigern, damit die User am Ball bleiben“, sagt Jakoubi. Es ist auch angedacht, dass die High-Score-Spieler eigene Fragen einreichen können.

Stephanie Jakoubi und Jörg Hofstätter

Level 1 Challenge

Wer das Cyber Security Quiz gemeistert hat, kann sich an der Level 1 Challenge von Cyber Security Austria versuchen. Hier gilt es knifflige Rätsel zu lösen, die in die Grundlagen des Hackings einführen. User bekommen so die Möglichkeit in die Arbeit von Cybersecurity-Experten hineinzuschnuppern.

Die Level 1 Challenge ist offen für alle. Auch wenn man kein Schüler ist, kann man mitmachen. Dazu wählt man auf der Website einfach eine beliebige Schule aus der Liste aus. Danach ist noch eine Registrierung notwendig, bevor man sich an das Lösen der Rätsel machen kann.

 

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen futurezone und Cyber Security Austria.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

mehr lesen
Gregor Gruber

Kommentare