
Nuki Smart Lock Pro im Test: Das bislang beste Nuki-Schloss
Nuki Smart Lock Pro im Test: Das bislang beste Nuki-Türschloss
Seit genau 10 Jahren arbeitet das Grazer Unternehmen Nuki an schlüssellosen Türschlössern, die das Leben der User erleichtern sollen. Seither haben sich die Nuki-Geräte zum Bestseller auf Amazon entwickelt. Im Jubiläumsjahr schickt Nuki gleich 2 neue Produkte ins Rennen.
Ich habe mittlerweile schon einige elektronische Türschlösser von Nuki getestet und kann gleich vorwegschicken, dass es sich dabei einerseits um das bislang beste und andererseits um das bislang günstigste Smart-Lock von Nuki handelt.
Ausgiebig getestet habe ich dieses Mal das Nuki Smart Lock Pro. Es ist ab sofort im Webshop von Nuki für 269 Euro verfügbar.
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Nuki Smart Lock Pro
© Nuki
True Story
Zu Beginn eine kleine Geschichte, die mir tatsächlich so passiert ist und die zeigt, wie praktisch ein elektronisches Türschloss sein kann. Ich war in Südtirol und habe meinen Schlüsselbund verloren. Aufgefallen ist es mir erst, als ich in Wien vor der Haustüre stand.
Ein Nachbar hat mir an der Haustür weitergeholfen und als ich mich der Wohnungstür näherte, wurde diese bereits automatisch vom Nuki Smart Lock Pro aufgesperrt – True Story! Glücklicherweise wurde mein Schlüsselbund gefunden. Es dauerte allerdings 2 Wochen, bis er wieder bei mir war.
In dieser Zeit konnte ich mir den Haustürschlüssel eines Nachbars ausleihen. Für die Wohnungstür war es egal, da ich die Tür per Fingerabdruck, PIN-Code oder Smartphone aufsperren kann.
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Nuki Smart Lock Pro
© Nuki
So funktioniert Nuki
Das Nuki Smart Lock Pro ähnelt im Design und Formfaktor des teureren Ultra-Geräts. Es ist damit deutlich schlanker als die Vorgängermodelle. Es ist vergleichsweise unauffällig und wirkt wie ein übergroßer Türknauf. Das Aluminium-Gehäuse wirkt überaus hochwertig und makellos verarbeitet.
Die Funktionsweise ist dieselbe wie bei allen anderen smarten Nuki-Schlössern: Am Zylinder, an der Tür oder am Beschlag muss nichts verändert werden – sofern die vorhandenen Gegebenheiten mit den Nuki-Geräten kompatibel sind. Und das ist in Österreich in den allermeisten Fällen so.
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Auf der Außenseite der Tür bleibt alles beim Alten, dort kann man wie gewohnt noch immer mit seinem Schlüssel aufsperren. Auf der Innenseite wird das Nuki Smart Lock Pro auf den Zylinder montiert. Dafür reichen die wenigen Millimeter aus, die sich der Zylinder vom Beschlag abhebt.
Der vorhandene Schlüssel bleibt auf der Innenseite im Schloss stecken. Darauf wird das elektrische Nuki-Schloss angebracht und dreht mit seinem Motor den Schlüssel. Mit einer Drehbewegung am Nuki-Gerät kann das Schloss auch manuell, per Hand, ganz ohne Elektronik entriegelt und geöffnet werden.

Das Nuki Smart Lock Pro gibt es in Weiß und in Schwarz.
© Nuki
Akku aufladen und Laufzeit
Außerdem kann man das Nuki-Schloss mit einem einzigen Handgriff abnehmen, wodurch der Schlüssel wieder zum Vorschein kommt. Abnehmen wird man das elektrische Schloss eventuell dann, wenn man den Akku aufladen muss. Auch wenn Nuki ein extralanges Ladekabel beilegt, haben nicht alle eine Steckdose in der Nähe der Eingangstür.
Sollte das Kabel reichen, kann der Akku auch geladen werden, ohne dass man das Schloss abnehmen muss. Der Akku muss ungefähr alle 2 Monate aufgeladen werden. Dafür hat das Schloss einen proprietären, magnetischen Anschluss. Bevor der Akku ausgeht, bekommt man übrigens einen entsprechenden Hinweis per App-Benachrichtigung und per Mail.
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Das Aufladen des Akkus funktioniert genauso wie beim Nuki Smart Lock Ultra.
© Nuki
Montage und rasantes Entsperren
Die komplette Montage ist in wenigen Minuten erledigt, die Inbetriebnahme des Schlosses über die Nuki-App dauert etwa 10 Minuten. Dabei kann das elektrische Schloss mit einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten überzeugen. Beispielsweise lässt sich die Geschwindigkeit einstellen, mit der sich der Motor dreht.
Mit der maximalen Geschwindigkeit ist die Tür in ungefähr einer Sekunde entriegelt beziehungsweise geöffnet. Der Nachteil ist, dass das Schloss dabei ziemlich laut ist. Je langsamer man den Locking-Speed einstellt, desto leiser wird das Entsperren. Völlig lautlos lässt sich die Tür jedoch nicht aufsperren, was aber auch ohne elektronisches Schloss nahezu unmöglich ist.
Angetan hat es mir die Auto-Unlock-Funktion. Per GPS-Lokalisierung am Handy erkennt das Schloss, wenn man sich seiner Wohnung nähert. Sobald man dann in Bluetooth-Reichweite ist – ungefähr 10 Meter – entsperrt das Nuki-Schloss automatisch die Tür. Bei mir funktioniert das extrem gut: Exakt in dem Moment, in dem ich aus dem Lift aussteige, geht die Tür von selber auf. Das ist wirklich sehr praktisch.
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Mit der Nuki-App kann die Tür per Swipe versperrt oder entsperrt werden.
© Florian Christof
Die App und Smart Home
Die Nuki-App dient als zentrale Schaltstelle, wo auch die einzelnen User verwaltet werden können, die Zugriff auf das Schloss haben. Die App überzeugt mich mit Übersichtlichkeit und raffinierten und detaillierten Features – etwa der Nachtmodus, die Einstellung der LED am Schloss oder die Auto-Lock-Funktionen.
Das Nuki Smart Lock Pro kann sich via Matter mit anderen Smart-Home-Geräten verbinden. Es lässt sich in die Ökosysteme von Amazon Alexa, Apple Home und Google Home integrieren. Schade ist, dass es Apple Home Key nicht unterstützt.
Fernzugriff ist beim Pro-Modell standardmäßig mit dabei. Wenn also jemand an der Videotürklingel läutet und man selbst (noch) nicht zu Hause ist, kann man die Tür ortsunabhängig aufsperren. So kann etwa ein Paketbote das Paket in den Vorraum legen oder der Besuch kann es sich schon einmal gemütlich machen.
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Nuki-App
© Florian Christof
Keypad und das günstigere Go-Modell
Empfehlenswert ist auf jeden Fall die Anschaffung eines Keypads, das auf der Außenseite der Tür angebracht wird. Damit lässt sich die Tür per Zahlencode oder per Fingerabdruck öffnen. Praktisch ist das nicht nur für einen selbst, sondern auch für einen etwaigen Besuch oder wenn die Nachbarn in der Urlaubszeit die Blumen gießen sollen.
Nicht getestet habe ich das neue Nuki Smart Lock Go. Es verfügt aber weitestgehend über dieselben Features wie das Smart Lock Pro. Es wird auf dieselbe Weise montiert, funktioniert nach demselben Prinzip und ist ebenso Matter-fähig. Das Go-Modell ist beim Entsperren allerdings etwas langsamer, das Gerät ist klobiger und der Fernzugriff kostet extra.
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Nuki Smart Lock Go
© Nuki
Fazit
Das Nuki Smart Lock Pro ist für mich insofern das bislang beste Nuki-Schloss, weil es kompakt, schön, schnell und zuverlässig ist. Es vereint die Vorteile des teureren Ultra-Modells, aber ohne, dass man den Zylinder tauschen muss. An der App, der Handhabe und dem Funktionsumfang habe ich nicht das Geringste auszusetzen.
Verglichen mit den Konkurrenzprodukten ist es allerdings recht hochpreisig. Das Nuki Smart Lock Pro kostet 269 Euro. Ähnliche elektronische Türschlösser gibt es bei Amazon allerdings auch günstiger, sogar mit Keypad, aber ohne schickes Design – etwa den SwitchBot für rund 180 Euro oder das Aqara für 200 Euro. Hier kommt nun das Nuki Smart Lock Go ins Spiel. Mit 149 Euro ist es nämlich noch günstiger als die aufgezählten Alternativen und das bislang günstigste Nuki-Schloss.
Sich ein elektronisches und vernetztes Türschloss an die Wohnungstür zu hängen, erfordert jedoch ein großes Maß an Vertrauen. Auch wenn es vielleicht ein bisschen borniert und dumm klingt, aber dass Nuki in Graz beheimatet ist, verleiht dem Unternehmen für mich einen gehörigen Vertrauensvorschuss.
Dieser Vertrauensvorschuss wurde bislang auch nicht enttäuscht: Das Nuki Smart Lock Pro hängt nun schon seit mehreren Wochen an meiner Tür und es hat stets zuverlässig funktioniert. Es gab keine Bugs, keine Fehlfunktionen oder keine anderweitigen Probleme. Genau das, was man sich von einem Türschloss erwartet.
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