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Wie man sein Smartphone für den Notfall rüstet

Das Smartphone ist heute für die meisten Menschen ein ständiger Begleiter. Das Gerät ist nicht nur zur Kommunikation, Arbeit und Unterhaltung gut, sondern weiß auch permanent, wo man ist. Das finden manche Menschen aus berechtigten Gründen vielleicht unangenehm. Dieser Umstand kann im Extremfall aber sogar Leben retten.

Besonders dann, wenn man in abgelegenen Gebieten unterwegs ist und etwa Sport macht, können rasch und von Dritten unbemerkt Unfälle passieren. Ein entsprechend vorbereitetes Handy kann unkompliziert zur verunglückten Person führen. Wenn man selbst noch dazu in der Lage ist, könnte man mit den richtigen Vorkehrungen auch einfach Hilfe holen.

Notfall-App

Eine der einfachsten Möglichkeiten, seinen Standort im Notfall weiterzugeben, kommt von Google selbst. Die entsprechende App heißt „Vertrauenswürdige Kontakte“ und ist für Android und iOS verfügbar.

Das Grundprinzip ist simpel: Man hinterlegt eine Liste an Kontakten, die den eigenen Aufenthaltsort erfragen dürfen. Dazu muss man selbst einen Google-Account besitzen, die anderen Personen gleichermaßen.

Wahlweise kann man bestimmen, ob sie den Ort sofort erfahren oder ob es eine Zeitverzögerung gibt. Wurde eine Verzögerung eingestellt, bekommt man bei einer Standortabfrage eine Benachrichtigung auf sein Handy. Diese kann man akzeptieren oder ablehnen. Reagiert man eine bestimmte Zeit nicht, wird der Aufenthaltsort automatisch geteilt.

Wenn man sich in Gefahr befindet und seinen Standort schnell weitergeben möchte, kann man das auch manuell über die App erledigen. Über eine Alarm-Funktion werden dann wahlweise alle oder nur ausgewählte Kontakte informiert. 

So funktionierts

  • Vertrauenswürdige Kontakte herunterladen. Die App ist kostenlos für Android und iOS verfügbar
  • „Kontakt hinzufügen“ auswählen
  • Alle Kontakte brauchen ein Google-Konto
  • Einstellungen öffnen
  • Sicherstellen, dass die App über die Berechtigung verfügt, den Standort abzufragen
  • Das Zeitlimit für Standortabfragen einstellen

Wie weiß das Handy, wo ich bin?

Das Handy hat mehrere Möglichkeiten, den Aufenthaltsort zu bestimmen. Besonders im Freien ist die naheliegendste Möglichkeit der in den meisten Handys integrierte GPS-Empfänger. Hat man keinen GPS-Empfang (etwa in Innenräumen), kann das Handy über WLAN-Netzwerke oder Mobilfunkmasten in der Nähe den Ort bestimmen. In der Praxis ist es meist eine Kombination aus mehreren Techniken, die bis auf wenige Meter genau ist.

Alternativen

Alternativen zur Google-AppAuch Apple bietet mit „Mein iPhone suchen“ eine ähnliche App an, die allerdings den Geräten des US-Herstellers vorbehalten ist. Obwohl sich der App-Name explizit auf iPhones bezieht, können damit alle vernetzte Apple-Geräte, beispielsweise MacBooks und iPads, geortet werden. Mehrere Drittanbieter, beispielsweise Glympse (Android, iOS) und Life360 (Android, iOS), bieten ebenso ihre Dienste kostenlos an.

Aus Datenschutzgründen sollte man aber Vorsicht walten lassen. Der App-Betreiber hätte stets Zugriff auf den eigenen Standort – eine Information, die von Dritten leicht missbraucht werden könnte. Das sollte man auch bei den Diensten von Apple und Google im Hinterkopf behalten.

Notfallinformationen am Sperrbildschirm

Hilfreich kann es außerdem sein, eine Notfall-Kontaktinformation auf seinem Handy-Sperrbildschirm anzuzeigen. So können Dritte direkt über das Handy ablesen, wen sie kontaktieren müssen. Unter Apples iOS findet sich eine entsprechende Option in der Gesundheits-App.

  • Auf iPhones kann man die entsprechende Information in der App „Health“ ergänzen.
  • Der entsprechende Punkt heißt „Notfallpass“.
  • Dort können persönliche Informationen, Krankheiten, Gewicht oder eben Notfallkontakte eingeben.
  • Auf dem Sperrbildschirm kann man die entsprechenden Informationen dann über einen Punkt links unten aufrufen.

Unter Android hängt es vom Hersteller ab, wie der Notfallmodus auf dem Sperrbildschirm funktioniert. Auf Samsung-Smartphones findet sich die entsprechende Option etwa in den Kontakten. Dort muss man seinen Namen antippen und kommt dann auf seine Profilansicht. Ganz unten finden sich die Optionen „Notfallkontakte“. Dort kann man auch medizinische Informationen hinzufügen.

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Thomas Prenner

ThPrenner

Beschäftigt sich mit Dingen, die man täglich nutzt. Möchte Altes mit Neuem verbinden. Mag Streaming genauso gern wie seine Schallplatten. Fotografiert am liebsten auf Film, meistens aber mit dem Smartphone.

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