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App-Launch:

Wogo: "Wir wollen die Gastronomen nicht ausschließen"

Der Markt für Empfehlungsportale und Restaurant-Suchmaschinen ist stark umkämpft. "Big Player" aus den USA wie beispielweise Yelp, Foursquare oder Trip Advisor sind zur Zeit eindeutig marktdominierend bei der mobilen Suchen nach Restaurants, Bars oder hippen Locations für die Freizeitgestaltung. Nun möchte das österreichische Start-up Wogo, eine Such-Plattform für Lokale, am Kuchen mitnaschen und geht dafür mit einer neuen App an den Start.

Kontakt zur Gastronomie

Die Lokal-Plattform Wogo, die eigentlich schon seit dem Jahr 2013 als Webseite online ist, möchte dabei als Schnittstelle zwischen Gast und Gastronom fungieren. Wie der CEO von Wogo, Markus Wadl, gegenüber der futurezone erläutert, ist dafür in erster Linie der Kontakt zur Gastronomie entscheidend.

Laut dem App-Macher würden andere mobile Such-Plattformen, wie beispielsweise Yelp, dem Gastronomen nur wenig Spielraum in der Gestaltung seines Auftrittes lassen. "Wir wollen die Gastronomen nicht ausschließen", so Wadl. Wirte, die sich bei der Plattform registrieren, können beispielsweise ihre Speisekarte bzw. ihre aktuellen Mittagsmenüs online stellen. Mit dieser Funktion, die jedoch erst bei wenigen Restaurants verfügbar ist, möchte sich Wogo gegenüber anderen Mitbewerbern am Markt durchsetzen und eine Alternative zu Plattformen wie Yelp, Foursquare & Ko bieten. Die "Big Player" aus den USA seien mit den regionalen Gegebenheiten und den Vorlieben der Gastro-Kunden oft nicht vertraut, so Wadl.

Die App

Insgesamt sind in der Restaurant-Suchmaschine Wogo derzeit 300.000 Lokale in fünf Ländern Europas verzeichnet. Die User können mit Hilfe der App auf eine Vielzahl von Filterfunktionen zurückgreifen, um ein passendes Lokal nach ihren persönlichen Vorlieben zu finden. So kann man beispielsweise nach unterschiedlichen Lokal-Typen oder der gewünschten Kulinarik filtern. Ein standortbasiertes Look-Around-Feature mit einer integrierten Routenfunktion zeigt Lokale in der unmittelbaren Umgebung an.

In einem ersten Praxistest konnte die futurezone feststellen, dass nicht nur Restaurants und Bars in der App gelistet sind. Auch Bäckereien, Tankstellenshops und den Würstelstand ums Eck kann man mit Hilfe der Wogo-App finden. Zusätzlich erhält man auch Informationen über die Öffnungszeiten der jeweiligen Lokalitäten und kann über einen Button in der App den Restaurant-Betreiber zwecks einer Reservierung kontaktieren. Diese Kontakt-Funktion beschränkt sich derzeit jedoch auf eine überschaubare Anzahl an Gastro-Betrieben. Wie der CEO von Wogo gegenüber der futurezone betont, werde dieses Feature laufend erweitert.

Da die App nicht nur am österreichischen Markt an Start geht - User können auch in Deutschland, Schweiz, Liechtenstein und Slowenien nach ihren Lieblingslokalen suchen -, ist die gesamte App in vier Sprachen übersetzt. Zudem stehe Wogo den Gastronomen bei der Übersetzung ihrer Speisekarte zur Seite, so Wadl.

Bekanntheitsgrad

Ob sich das österreichische Start-up am internationalen App-Markt gegenüber Yelp & Ko erfolgreich durchsetzen kann, wird die Zukunft noch zeigen. Entscheidend dabei ist, ob genügend Wirte mit Wogo eine Kooperation eingehen und ihre Mittagsmenüs und Speisekarten online stellen. Im Augenblick sind es laut Wadl um die 100 Wirte, die ein solches Menü-Feature anbieten. Die teilnehmenden Wirte informieren ihre Kunden über rote Wogo-Sticker im Eingangsbereich ihres Restaurants. Zusätzlich erhalten die User zehn Prozent Rabatt auf alle angebotenen Menüs.

Derzeit steht die App nur für iOS-Nutzer zum Download bereit, da sich die Android-Version noch in der Entwicklungsphase befindet. Wie Wadl betont, arbeitet das Wogo-Team intensiv an deren Umsetzung. Ein genaues Erscheinungsdatum wollte er noch nicht verraten. Zusätzlich wolle man die Präsenz in den Ballungsräumen weiter ausbauen, so Wadl.

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Martin Pacher

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