Marcus Grausam

A1-CEO Marcus Grausam im Interview

© Kurier / Juerg Christandl

B2B

A1-CEO: „Digitale Bedrohungen sind vielfältiger als analoge“

Für Telekommunikationsbetreiber wie A1 Telekom Austria ist Digitalisierung ein essentieller Bestandteil des Geschäfts. Doch Marcus Grausam, CEO und CTO von A1, sieht sie nicht nur in der eigenen, sondern auch in allen anderen Branchen als wesentlichen Treiber der Wirtschaft: „Bestehende Geschäftsprozesse werden durch die Digitalisierung effizienter und die Unternehmen dadurch schlagkräftiger“, sagt er: Das zeigt sich schon alleine in Anwendungen der Industrie 4.0, außerdem eröffnet die Digitalisierung neue Geschäftsfelder und verändert ganze Branchen, wie etwa die Hotellerie und das Taxigewerbe. „Auch wir selbst digitalisieren unsere Prozesse und machen uns fit für die Zukunft“, sagt Grausam: „Unsere Kunden begleiten wir bei diesem Transformationsprozess.“

Security sollte dabei in jeder Geschäftsaktivität eine große Rolle spielen: So wie man sein physisches Ladengeschäft am Abend zusperrt, so sollte man dasselbe auch in der digitalisierten Welt tun. „Integrierte Sicherheitslösungen sind daher fixer Bestandteil aller Digitalisierungsprojekte“, sagt Grausam: „Die Gefahren sind hier durchaus vielfältiger als im analogen Business.“ A1 versucht daher, auch die eigenen Kunden auf diese Gefahren vorzubereiten: „So haben wir zum Beispiel eine eigene A1 Cyber Range geschaffen um Business-Kunden die Möglichkeit zu bieten, Reaktion und Prävention bei Cyber-Angriffen zu trainieren“, sagt Grausam.

Wettlauf zwischen Angreifern und Verteidigern

Die größte Herausforderung ist dabei die Geschwindigkeit, mit der Angreifer neue Technologien einsetzen oder neue Angriffstechniken für das Angriffsziel adaptieren. Hier findet laut Grausam ein weltweiter Wettlauf zwischen Angreifern und Verteidigern in rasender Geschwindigkeit statt. Was aber viele Unternehmen vergessen: Der Mensch, der Anwender eines Systems, muss genau so fit sein wie die Systeme. „Das sicherste IT-System nutzt nichts, wenn die Mitarbeiter nicht sensibilisiert auf das Thema sind“, sagt Grausam.

Im besagten Wettlauf hilft laut Grausam die Zusammenarbeit mit jenen Partnern, deren Angebot die Herausforderungen des Unternehmens am besten löst: Das kann ein interner White-Hat-Hacker genauso sein wie ein internationaler Anbieter, der sein Können etwa im Kontext der besagten A1 Cyber Range beweist. „Bei gewissen Sicherheitsthemen ist es uns aber sehr wichtig, mit österreichischen Unternehmen zusammenzuarbeiten“, sagt Grausam.

Ergänzend dazu nutzt der Telekommunikations- und IT-Anbieter die Angebote des KSÖ als wesentlichen Bestandteil seiner konsolidierten, effizienten Cyber Security Strategie. „Austausch und das voneinander Lernen sind unschätzbar wichtige Eckpfeiler der Sicherheit im Netz“, sagt Grausam über den branchenübergreifenden Austausch zu diversen Themen rund um digitale Sicherheit.

Dieser Artikel ist im Rahmen einer bezahlten Kooperation zwischen futurezone und dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) entstanden.

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Stefan Mey

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