AIT Bilanzkonferenz
AIT Bilanzkonferenz
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Forschung

AIT präsentiert Bilanz: "Lehnen uns nicht zurück"

"Set Innovation free", gab der Aufsichtsratsvorsitzende Hannes Androsch bei seiner zehnten Bilanzpressekonferenz als Motto für die Zukunft aus. Die Forschungseinrichtung habe sich unter seiner Ägide gut entwickelt, jetzt sei es Zeit, von einem Stabilisierungskurs auf einen bedachten Expansionskurs umzuschwenken. Unter anderem soll die Zahl der Departments von derzeit fünf in den kommenden Jahren auf acht erweitert werden. Die entsprechende Strategie soll noch im Laufe dieser Woche festgelegt werden, unter Mitarbeit des teilweise neu besetzten Forschungsbeirats.

Das abgelaufene Geschäftsjahr war für das AIT erfolgreich. "Wir sehen seit 2008 einen ungebrochenen Aufwärtstrend. Die Betriebsleistung ist in diesem Zeitraum um 40 Prozent gestiegen", sagte Anton Plimon, der kaufmännische Geschäftsführer des AIT. Die Eigenkapitalquote liegt bei 35 Prozent, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag im vergangenen Geschäftsjahr bei 3,3 Millionen Euro. "Die Überschüsse investieren wir wieder in die Forschung. Im abgelaufenen Jahr haben wir begonnen, die Standorte in Wien und Seibersdorf zu erweitern", sagte Plimon.

Wissenschaft

Die Betriebsleistung ist zwischen 2014 und dem Geschäftsjahr 2016 von 137 auf 143 Millionen Euro gestiegen. "Und zwar trotz der Investitionen in den Ausbau unserer Infrastruktur. Mit 2,2 Millionen Euro haben wir auch ein stabiles Betriebsergebnis. Die Auftragslage bleibt mit einem Volumen von 157,8 Millionen gegenüber 152 Millionen im vorangegangenen Geschäftsjahr ebenfalls stabil", sagte AIT-CFO Alexander Svejkovsky. Die externen Erlöse des AIT sind im abgelaufenen Geschäftsjahr von 72,6 auf 77 Millionen Euro angewachsen, die Basisfinanzierung durch das BMVIT bewegt sich mit 44,9 Millionen Euro weiter auf konstantem Niveau.

Auch aus wissenschaftlicher Sicht war das Bilanzjahr laut Geschäftsführung ein Erfolg. "Wir lehnen uns nicht zurück und wollen diesen Trend weiter verstärken. Wir haben 27 Patente eingereicht und gehören damit zum Spitzenfeld in Österreich. Zudem haben wir 234 Dissertantinnen und Dissertanten verzeichnet. Diese Dinge sind die Basis für den Geschäftserfolg in den kommenden 10 bis 15 Jahren", sagte Wolfgang Knoll, der wissenschaftliche Geschäftsführer des AIT. Auch die Kooperationen mit Universitäten entwickelten sich im vergangenene Jahr gut. Die Principal Scientists, die das AIT eingerichtet hat, konnten sich im selben Zeitraum bereits etablieren. "Mit Claudia Jonak, Expertin für biologische Ressourcen, und Reinhard König, der sich mit Cognitive Urban Design Computing befasst, bekommen wir zwei neue Spitzenleute", sagte Knoll.

Neu im Forschungsbeirat sind Lynn F. Gladden von der Universität Cambridge, Andrew Wee von der National University of Singapore und Detlef Günther von der ETH Zürich. Die Übersiedlungen in die neuen Standorte in Seibersdorf und der Wiener Giefinggasse sollen bis Ende des Jahres beziehungsweise März 2018 abgeschlossen werden.

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