OpenAI präsentiert KI-Suche "SearchGPT"

OpenAI präsentiert KI-Suche "SearchGPT"

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SearchGPT: Das ist OpenAIs Google-Konkurrent

OpenAI hat mit "SearchGPT" seine lange erwartete KI-Suchmaschine vorgestellt. Der "temporäre Prototyp", den die ChatGPT-Entwickler nun präsentierten, soll "schnelle und zeitnahe Antworten mit klaren und relevanten Quellen" liefern, heißt es in einer Mitteilung

Die Suche kombiniert den Chatbot mit der Echtzeit-Online-Suche. Wie bei ChatGPT ist es dabei möglich, Folgefragen zu stellen. In einer Beispielsuche wird etwa nach der besten Zeit gefragt, in der kalifornischen Stadt Half Moon Bay "Nacktkiemer" (im Meer lebende Nacktschnecken) zu beobachten. Die KI empfiehlt, den Besuch bei Ebbe zu planen. Anschließen wird gefragt: "Wird es heiß sein?", was den Wetterbericht für den Ort aufruft.

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Die Antworten sollen mit genauen Quellenangaben und Verlinkungen transparent auf ihren Ursprung zurückgeführt werden können. Damit sollen Nutzerinnen und Nutzer schnell erfassen, woher die Informationen stammen. In einer zusätzlichen Sidebar werden weiterführende Links angezeigt. 

Weiterführende Links werden in einer Sidebar angezeigt

Zusammenarbeit mit Medienunternehmen

OpenAI baut bei SearchGPT unter anderem auf Partnerschaften mit Medienunternehmen auf. In einer Pressemeldung heißt es, man arbeite daran, dass die Firmen beeinflussen können, wie sie in der KI-Suche auftauchen. 

Zu den Medienunternehmen, die mit OpenAI kooperieren, gehören unter anderem der deutsche Medienkonzern Axel Springer, Rupert Murdochs Zeitungsimperium News Corp und die "Financial Times". Es war zunächst unklar, ob alle bisher bekanntgegebenen Medienpartner auch bei SearchGPT dabei sind. News-Corp-Chef Robert Thompson betonte in der Pressemitteilung, OpenAI verstehe, dass KI-Suche sich auf verlässliche Informationen von Quellen stützen müsse, denen man vertraue.

OpenAI will mit Medienunternehmen kooperieren

Derzeit können Webseiten den OpenAI-Crawler auf ihrer Webseite ausschließen, damit Inhalte nicht in ChatGPT auftauchen. Die Seiten werden allerdings trotzdem von der Suche erfasst, heißt es. Das diene aber nicht dem Training ihrer KI.

Sam Altman: "Suchmaschinen könnten besser sein"

OpenAI sei überzeugt, dass Suchmaschinen viel besser sein könnten als sie heute sind, betonte Firmenchef Sam Altman auf X. Die Firma wolle aus dem Prototyp lernen und die Technologie dann in ChatGPT integrieren. Er selbst sei davon überrascht gewesen, wie sehr er SearchGPT der "Suche alter Schule" vorziehe.

Eine "kleine Gruppe von Nutzern" bekommt nun testweise Zugang zu SearchGPT. Über die Webseite der Firma können registrierte Nutzerinnen und Nutzer einer Warteliste beitreten. 

Google-Konkurrent

Seit Monaten wird darüber spekuliert, ob KI-Suchmaschinen dem dominierenden Branchenprimus Google gefährlich werden könnten. Versuche kleinerer Rivalen von OpenAI hinterließen bisher keine Spuren im Google-Geschäft. 

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ChatGPT ist allerdings der mit Abstand bekannteste Chatbot, der die Euphorie rund um Künstliche Intelligenz lostrat. Google versucht unterdessen auch, seine Suchmaschine mit KI-Funktionen zu verbessern.

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