Bezahlservice

Amazon macht Paypal in Deutschland Konkurrenz

Der Online-Händler Amazon hat am Dienstag seinen Internet-Bezahldienst „Amazon Payments“ in Deutschland eingeführt. Kunden können mit ihren Amazon-Zugangsdaten jetzt auch bei anderen Online-Plattformen bezahlen. Sie müssten dort Adresse und Bankverbindung nicht mehr angeben, sagte Bodo Kipper, der bei Amazon das Geschäft mit externen Anbietern leitet, am Dienstag in München. „Das ist ein Vertrauensaspekt und auch ein Bequemlichkeitsaspekt.“

Die neue Funktion macht Amazon zum Konkurrenten anderer Zahlungsdienstleister wie etwa PayPal. Zu Wettbewerbern wollte sich Kipper allerdings nicht äußern. Der Service sei die „konsequente Weiterentwicklung“ des bisherigen Angebots. „Dahinter steckt die Motivation, möglichst alles anzubieten, was man online anbieten kann.“

0,35 Euro pro Transaktion
Die Händler könnten den Bezahlservice in ihre Website integrieren, erklärte Kipper. Wie viele bislang mitmachen, wollte er nicht sagen. Die Verkäufer zahlen Amazon 0,35 Euro pro Transaktion plus eine umsatzbezogene Gebühr, so Kipper. Die Verkäufer seien dafür gegen Zahlungsausfälle abgesichert und könnten auf mehr als 130 Millionen Amazon-Kunden zugreifen. Erfahrungen aus den USA zeigten, dass die Einkäufe größer seien, wenn über Amazon bezahlt werde. Händler könnten außerdem mit Neukunden rechnen.

Wer die Zahlung über Amazon abwickelt, bekomme eine pünktliche Lieferung und den einwandfreien Zustand der Waren garantiert, erklärte das Unternehmen. In Großbritannien hat Amazon den Internet-Bezahldienst erst kürzlich eingeführt, in den USA gibt es ihn seit 2008. Wann der Dienst auch in Österreich starten soll, ist derzeit nicht bekannt.

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