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Amazon zahlt Mitarbeiter für nette Tweets zu Arbeitsbedingungen

Nachdem die Arbeitsbedingungen in Amazons Lagerhäusern zuletzt wiederholt in die Kritik geraten sind, äußern sich jetzt mehrere Amazon-Mitarbeiter positiv auf Twitter über die Zustände in den Auslieferzentren, wie techcrunch berichtet. Amazon hat inzwischen zugegeben, dass die Mitarbeiter hinter den entsprechenden Twitter-Accounts für das verbreiten positiver Nachrichten bezahlt werden, wie businessinsider berichtet.

Die 15 bislang identifizierten Twitteraccounts sind einheitlich mit einem lächelnden Amazon-Logo geschmückt und werden als "FC Ambassadors" (FC steht für Fulfillment Center, die Logistiklagerhäuser von Amazon) beschrieben. Sie twittern Positives über die Arbeitsbedingungen bei Amazon und interagieren mit Accounts, die Schlechtes über Amazons Umgang mit Angestellten sagen. Amazon sagt, die FC Ambassadors seien "Mitarbeiter, die Erfahrung in den Zentren haben und lang genug dabei sind, um ehrliche, faktenbasierte persönliche Erfahrungen zu teilen".

Die FC-Ambassador-Accounts sind allesamt im August registriert worden. Wie viele Personen Amazon für die Verbreitung von Tweets bezahlt und wie viel sie verdienen, ist unklar. Zuletzt sind in britischen Medien Berichte erschienen, in denen der Druck auf Amazons Lagerhausangestellte als extrem hoch beschrieben wurde. So sollen Mitarbeiter in Flaschen uriniert haben, weil sie Angst hatten, dass ein WC-Besuch zu einem Verpassen der Quote führen könnte.

 

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