Analyst: Microsoft-Marktanteil nur 20 Prozent
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Die US-Tageszeitung Seattle Times hat am Donnerstag umstrittene Zahlen der Investment-Bank Goldman Sachs veröffentlicht, laut denen der Softwarekonzern Microsoft nur mehr 20 Prozent Marktanteil auf dem Computer-Markt einnehmen kann. 2004 sollen es laut Bericht noch 95 Prozent gewesen sein, damals wurde lediglich Apple als weiterer Mitbewerber mit fünf Prozent ausgewiesen. Mittlerweile finden sich auch die beiden Balken "Google" und "Andere" überaus prominent auf der Übersicht. Google ist mit 42 Prozent laut Goldman Sachs derzeitiger Marktführer, dahinter folgen Apple mit 24 Prozent sowie Microsoft mit 20 Prozent. "Andere" Betriebssysteme nehmen 14 Prozent ein.
Umstrittene Zahlen
Die Statistik ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn die Analysten von Goldman Sachs haben neben herkömmlichen Desktop-Computern und Laptops auch mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets sowie Digitale Aufnahmegeräte, die oftmals auf Linux-Derivaten basieren, in die Zahlen miteinberechnet. Genaue Informationen welche Geräte allerdings hier miteinberechnet wurden. Auch der Sprung von 2004 auf 2005 wird von Goldman Sachs nicht näher erläutert. Hier fällt der Marktanteil von Microsoft plötzlich auf 49 Prozent und Apples Marktanteil vervierfachte sich auf 21 Prozent. Dies dürfte durch den Wechsel von PowerPC auf Intel-Prozessoren erklären lassen, wodurch Apple seine Mac-Verkäufe erheblich steigern konnte.
Apple und Microsoft sollen wachsen
2008 taucht Google erstmals nach der Veröffentlichung von Android mit einem Prozent Marktanteil auf. Dieser konnte sich in den darauffolgenden Jahren vervielfachen und bedeutete 2011, zumindest nach den Berechnungen von Goldman Sachs, erstmals die Marktführerschaft in der Computer-Sparte. Goldman hat im Rahmen des Berichts auch Prognosen bis 2016 angefertigt. Demnach soll sich nur wenig ändern: Google wird mit 39 Prozent weiterhin an der Spitze bleiben, Apple und Microsoft legen mit 29 und 26 Prozent leicht zu. Dafür sollen vor allem die stetig steigenden Verkaufszahlen des iPads sorgen.
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