Angela Merkel: "Digitalisierung ist zentral für Industrie"
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
In ihrer wöchentlichen Videobotschaft warnte Merkel am Samstag davor, dass die deutsche Industrie zu einem reinen Zulieferer des Internetgeschäfts großer US-Firmen werden könnte, wenn es nicht gelingt, die digitalen Entwicklungen in der realen Wirtschaft zu nutzen.
"Wettlauf gewinnen"
„Wir müssen darauf achten, dass wir in Europa und ganz speziell auch in
Deutschland den Wettlauf und den Wettbewerb gewinnen“, sagte die Kanzlerin. Er spiele sich zwischen denen ab, die heute in der Internetwirtschaft vorne seien, „und uns, die wir in vielen realwirtschaftlichen Bereichen vorne sind“.
Wenn es beispielsweise den großen amerikanischen Internetfirmen gelinge, Zugriff auf die industrielle Produktion und auf die Konsumenten zu bekommen, „und wir mit der industriellen Produktion nur Zulieferer zu einem Internetgeschäft sind“, dann habe Deutschland diesen Wettbewerb nicht gewonnen, mahnte Merkel. Die Digitalisierung sei zentral für die weitere Entwicklung der industriellen Produktion.
Rolle von 5G
Merkel besucht am Dienstag
Europas größten Mikroelektronikstandort in Dresden. Sie lobte die Vorreiterrolle, die dort ansässige Unternehmen bei der Entwicklung des Standards für das Mobilfunknetz der fünften Generation (G5) spielen. Aber es reiche nicht, die neue Technologie „nur theoretisch zu durchdringen“, mahnte sie.
Man sei dann sehr gut, wenn man schnell Anwendungen dafür finde. Als Beispiele nannte sie die Telemedizin oder die Steuerung von Produktionsprozessen.
G5 steht für eine sehr viel schnellere Datenübermittlung - mit einer Reaktionsgeschwindigkeit von weniger als einer Millisekunde.
Kommentare