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Satellitenfernsehen

AT&T übernimmt DirecTV für knapp 50 Milliarden Dollar

Die milliardenschwere Übernahme des Satelliten-Fernsehanbieters DirecTV durch den Telekom-Konzern AT&T in den USA ist perfekt. Die Spitzen der beiden Unternehmen haben sich geeinigt, wie beide Konzerne am Sonntagabend mitteilten. AT&T bewertet DirectTV bei der Transaktion mit 48,5 Milliarden Dollar (35,4 Mrd Euro) ohne Schulden.

Der Telekom-Konzern bietet insgesamt 95 Dollar je Aktie. Das ist ein Aufschlag von zehn Prozent auf den Schlusskurs der DirecTV-Aktie vom Freitagabend. Die Barkomponente des Kaufpreis betrage 28,50 Dollar je Anteilsschein. Der Rest wird in AT&T-Aktien gezahlt. Um sich die Zustimmung der Kartellbehörden zu sichern, kündigte AT&T den Verkauf seiner knapp achtprozentigen Beteiligung an America Movil von Carlos Slim an.

"Internet-TV" auf dem Vormarsch

In den USA gibt es bei Videodiensten über das Internet inzwischen den höchsten Kundenzuwachs, während Anbieter von Satellitenfernsehen rückläufige Kundenzahlen beklagen. DirecTV bietet Satellitenfernsehen in den USA, aber auch in Lateinamerika an und ist mit 93 Prozent an Sky Brasil beteiligt. DirecTV hat in Lateinamerika etwa 18 Millionen Kunden, in den USA 20 Millionen.

Hintergrund ist der Kampf um Zuschauer und technische Ressourcen im Internet-Zeitalter. Erst Mitte Februar hatte der US-Kabelkonzern Comcast den 45 Milliarden Dollar schweren Zukauf des Rivalen Time Warner Cable bekanntgegeben. Schon seit geraumer Zeit gibt es auch Spekulationen darüber, dass der Mobilfunkanbieter Sprint die Telekom-Tochter T-Mobile US kaufen könnte.

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