AIT, v.l.n.r.: Wolfgang Knoll, Hannes Androsch, Anton Plimon,AlexanderSvejkovsky
AIT, v.l.n.r.: Wolfgang Knoll, Hannes Androsch, Anton Plimon,AlexanderSvejkovsky
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Forschung

Austrian Institute of Technology präsentiert Bilanz 2015

Die Bilanzpressekonferenz des AIT fand am Mittwoch wie gewohnt im Tech Gate in Wien statt. Unter dem Strich hat das AIT im Jahr 2015 einen Gewinn von 3,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Umsatz belief sich auf 137,2 Millionen Euro. Der Vorstand zeigte sich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden. "Wir befinden uns im Steigflug in Richtung Premiere-League der Forschungsinstitute in Europa", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Hannes Androsch bei der Präsentation. Der Umsatz des Unternehmens konnte im Vergleich zu 2014 um 4,5 Prozent gesteigert werden. "Das ist vor allem einem Zuwachs in der kofinanzierten Forschung um neun Prozent geschuldet", erklärte CFO Alexander Svejkovsky. Der Gewinn ist im Vergleich zu 2014 zwar leicht zurückgegangen, von 3,12 auf 3,1 Millionen, die Entwicklung sei aber positiv, wenn die vorangegangenen Jahre berücksichtigt werden. Der leichte Rückgang sei vor allem der projektbasierten Arbeitsweise des AIT geschuldet. Für 2016 erwartet der Vorstand eine Punktlandung auf den Budgetzahlen und eine Weiterführung des positiven Trends.

Die Finanzierung des AIT kam 2015 wie üblich zu einem Drittel aus Bundesmitteln, das waren 44,1 Millionen Euro, und zu zwei Drittel - das entsprach 72,6 Millionen Euro - aus externen Erlösen, also kofinanzierter Forschung und Auftragsforschung. Der Großteil der externen Mittel wurde, wie auch schon in den vorangegangenen Jahren, mit Aufträgen aus dem Ausland erwirtschaftet. Im Bereich der kofinanzierten Forschung lag das Verhältnis zwischen österreichischen und EU-Projekten bei 1 zu 2.

Investitionen geplant

Im Vergleich zu 2008, als die Neuaufstellung des AIT begonnen wurde, ist die Betriebsleistung um 47 Prozent gestiegen, wenn die seit damals weggefallenen Tätigkeitsbereiche eingerechnet werden. "Wir sind gut positioniert, der Fokus auf große kofinanzierte Projekte auf nationaler und EU-Ebene hat sich ausgezahlt", sagte Ko-geschäftsführer Anton Plimon. Die Eigenkapitalquote des AIT liegt inzwischen bei über 30 Prozent. Um weiter Forschung auf europäischem Topniveau betreiben zu können, sind für die Zukunft einige Änderungen geplant. 2016 sollen zusätzlich zu den üblichen sechs Millionen Euro 6,5 zusätzliche Millionen in neues Gerät investiert werden. So sollen die Gleichstrom-Anlagen des Smart-Grid-Labors ausgebaut und ein neues Batterielabor eingerichtet werden.

Was das Personal angeht konnten 2016 schon einige neue Weichen gestellt werden, etwa durch die Ernennung von Atanaska Trifonova zum Principal Scientist. Auch die neue Kooperation mit der TU Wien, im Rahmen derer der Komplexitätsforscher Andreas Kugi für beide Einrichtungen arbeiten wird, wurde auf Schiene gebracht. Die Zahl der ausgebildeten Dissertanten hat sich positiv entwickelt. "Vom AIT wurden 2015 rund 200 Vorlesungen gehalten. 26 Dissertationen sind in dem Jahr abgeschlossen worden", sagte AIT-Ko-Geschäftsführer Wolfgang Knoll. Insgesamt sind 50 neue ForscherInnen am AIT aufgenommen worden.

Die Zahl der angemeldeten Patente ist 2015 ebenfalls gestiegen, von sieben auf 37. Einige Abgänge von Spitzenpersonal, das an hohe Positionen in verschiedenen europäischen Universitäten berufen wurde, sieht man am AIT mit einem lachenden und einem weinenden Auge. "Das macht uns als Arbeitsplatz attraktiv, weil unsere Leute sehr begehrt sind. Talente ziehen Talente an", sagte Knoll. Durch den Abgang von Personal werde zudem Platz für neue Ideen geschaffen und die Vernetzung mit anderen Forschungseinrichtungen gestärkt.

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